SGOS trifft im Duell der Nachbarn auf den SV Allmersbach

Vor 14 Jahren haben die Fußballer der SG Oppenweiler-Strümpfelbach und des SV Allmersbach das letzte Mal gegeneinander um Punkte gekämpft, damals noch in der Kreisliga A 2. Am Sonntag um 15 Uhr wird das Prestigeduell im Rohrbachtal angepfiffen, nun in der Landesliga.

Oppenweilers Marcel Friz und Patrik Koch sowie Allmersbachs Simon Ferber und Dario Nieswandt (von links) haben sich vor zwei Jahren ein packendes Spiel im Viertelfinale des Bezirkspokals geliefert. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Oppenweilers Marcel Friz und Patrik Koch sowie Allmersbachs Simon Ferber und Dario Nieswandt (von links) haben sich vor zwei Jahren ein packendes Spiel im Viertelfinale des Bezirkspokals geliefert. Foto: Alexander Becher

Von Heiko Schmidt

und Timo Babic

Die SG Oppenweiler-Strümpfelbach und der SV Allmersbach haben ein ähnliches Konzept. Beide Vereine setzen nämlich auf eine sehr gute Nachwuchsarbeit. Und damit haben die Klubs auch Erfolg, denn sie spielen in der Landesliga. Die Allmersbacher sind dort schon die dritte Saison hintereinander im Einsatz, Oppenweiler schaffte als Bezirksliga-Meister 2022 erstmals den Sprung in die siebthöchste Klasse. Nun stehen sich die beiden Vereine am siebten Spieltag gegenüber. Im Rohrbachtal ist es ein Prestigeduell zweier räumlich nicht so weit entfernter Mannschaften. Die SGOS ist Zehnter und der SVA nimmt Rang 14 ein.

Nach einem schwachen Auftritt in Obersontheim kassierten die Allmersbacher im Heimspiel gegen die bis dahin sieglose Spvgg Gröningen/Satteldorf die zweite Pleite der Saison. Damit startete das Team des Trainerduos Hannes Stanke und Jan Demmler mit einer durchwachsenen Bilanz von sechs Punkte aus fünf Spielen. Nach drei Unentschieden zum Auftakt holte der SVA gegen Aufsteiger Aramäer Heilbronn den ersten und bislang einzigen Sieg. Es folgten bekanntlich zwei enttäuschende Niederlagen. „Insgesamt eine ganz schwache Leistung von uns“, fasst Allmersbachs Coach Stanke den Auftritt seines Teams in der Heimpartie gegen Satteldorf zusammen.

Nach einem 0:2-Rückstand zur Pause verkürzte Roland Teiko für das Tälesteam. Ein abgefälschter Schuss sorgte für den dritten Treffer der Gäste, „danach war die Partie gegen starke Satteldorfer entschieden“. Seinen Anteil an der 1:4-Niederlage hatte aus Stankes Sicht auch das Schiedsrichtergespann. Unter anderem sei die Elfmeterentscheidung zum 0:2 fragwürdig gewesen. Somit verlor Allmersbach nicht nur seinen Heimauftritt, sondern auch seinen Kapitän Tim Wehrsig. Der Defensivmann sah wegen Reklamierens die Ampelkarte und fehlt nun im Spiel bei der SGOS.

Trainer beider Teams fordern Leistungssteigerung

„Für Oppenweiler ist es das Spiel des Jahres“, weiß der Tälescoach und fährt fort: „Sie werden genau wie wir auch nach den zuletzt verlorenen Partien alles dafür tun dieses Spiel zu gewinnen.“ Für beide Teams geht es nicht nur um drei Punkte, sondern auch um viel Prestige. In diesem mehr als wichtigen Spiel „wird es Zeit, endlich wieder unser wahres Gesicht zu zeigen. Wenn nicht jetzt, wann dann“, so Stanke. Für das bedeutende Duell zwischen SGOS und SVA muss der 44-jährige Coach auf die Urlauber Hannes Theilacker und Dennis Ullrich sowie auf den gesperrten Tim Wehrsig verzichten. Hinter den Einsätzen von anderen SVA-Akteuren stehen Fragezeichen.

Bei der SG Oppenweiler-Strümpfelbach ist die personelle Lage etwas besser. Denn lediglich die beiden langzeitverletzten Even Stoppel (Meniskusoperation) und Manuel Perri (Kreuzbandriss) werden ausfallen. Die SGOS steht in dieser Saison bislang besser da als der Konkurrent aus Allmersbach, denn der Aufsteiger hat sieben Punkte aus fünf Partien geholt. Zudem hat Oppenweiler noch das Nachholspiel in Satteldorf in der Hinterhand. „Wir sind mit dem bisher Erreichten zufrieden“, sagt Daniel Funk, der mit Stephen Perri die Mannschaft aus dem Rohrbachtal trainiert.

Die Fakten zum Spiel gibt es hier.

Allerdings mussten die SGOS-Fußballer zuletzt zwei Heimniederlagen hintereinander hinnehmen – 3:5 gegen den TSV Obersontheim und 0:2 gegen Türkspor Neckarsulm. Besonders mit der Leistung in der ersten Halbzeit in der Partie gegen den Titelaspiranten aus Neckarsulm zeigt sich Funk nicht zufrieden: „Wir waren nicht mutig und sind nicht richtig in die Zweikämpfe reingekommen. Da hätten wir uns nicht beschweren können, zwei oder drei Tore mehr kassiert zu haben.“ Der Auftritt im zweiten Durchgang hat dem Coach allerdings besser gefallen. Daran soll in der Partie gegen den SVA angeknüpft werden.

„Wir freuen uns riesig auf das Duell mit Allmersbach“, erklärt Funk. Für den 36-Jährigen gibt es ein Wiedersehen mit Gästetorjäger Kim Schmidt. „Gegen ihn habe ich früher mal gespielt. Deshalb weiß ich, dass wir auf ihn aufpassen müssen“, so Funk. Zudem fordert er von seinen Schützlingen mehr Mut und auch mehr Zug zum gegnerischen Tor. „Es werden zwei gleichwertige Mannschaften aufeinandertreffen“, vermutet Daniel Funk. Den Ausschlag könnte die Unterstützung der Zuschauer geben. „Wir hoffen auf viele Fans am Sonntag.“ Zudem hat sich aus Funks Sicht sein Team gegenüber dem letzten Vergleich mit dem SVA vor zwei Jahren „deutlich weiterentwickelt“.

Statistik der Spiele

Spiele In den vergangenen 16 Jahren gab es insgesamt fünf Pflichtpartien zwischen der SG Oppenweiler-Strümpfelbach und dem SV Allmersbach. Einmal davon standen sich die beiden Konkurrenten im Bezirkspokal und viermal in der Liga gegenüber.

SVA-Siege Die Allmersbacher gewannen das letzte Aufeinandertreffen in Oppenweiler. Vor zwei Jahren siegte der SVA durch einen Treffer von Kim Schmidt mit 1:0 im Viertelfinale des Bezirkspokals. Zudem setzten sich die Allmersbacher in der Saison 2007/2008 in der Kreisliga A 2 zu Hause mit 3:0 und in Oppenweiler mit 5:1 durch.

SGOS-Erfolge Die Fußballer aus dem Rohrbachtal durften in den Nachbarschaftsduellen gegen den SVA bislang zweimal jubeln. Sie behielten in der Saison 2006/2007 in der Kreisliga A 2 in Allmersbach mit 3:1 und zu Hause mit 2:1 die Oberhand.

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Erstellt:
9. September 2022, 11:30 Uhr

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