Siege, Vereinsrekorde und Tickets nach Berlin
Vier weitere Schwimmer der TSG Backnang qualifizieren sich in Dresden für die nationalen Titelkämpfe im kommenden Frühjahr

© Sportfotografie Alexander Becher
Verbesserte drei TSG-Vereinsrekorde: Rückenspezialist Richard Schmiedefeld. Archivfoto: A. Becher
(fv). Noch nie haben sich zu einem derart frühen Zeitpunkt in der Saison so viele Schwimmer der TSG Backnang ihre Tickets für die deutsche Jahrgangsmeisterschaft sowie für die offenen deutschen Titelkämpfe gesichert. Neben Florian Benz, an dessen Qualifikation für die deutsche Mehrkampfmeisterschaft nach der tollen Leistung beim Wettkampf in Untertürkheim kaum noch begründete Zweifel bestehen (wir berichteten), werden 2020 in Berlin schon einmal mindestens vier weitere Sportler aus dem Murrtal dabei sein – das ist das Ergebnis des Christstollen-Schwimmfests in Dresden, bei dem es die TSG-Leistungsgruppe um ihren Trainer Jörg Scheifele auf 67 Starts brachte und es dabei mit 61 anderen Vereinen zu tun hatte. In der sächsischen Hauptstadt ging es wie immer nicht um Medaillen, sondern es gab für alle Jahrgangssieger eines Rennens ein Exemplar des Traditionsgebäcks.
Den Startschuss aus Backnanger Sicht feuerte mit Joschua Luchs der Jüngste ab. Er beeindruckte über 1500 Meter Freistil mit der starken persönlichen Bestzeit von 19:52,30 Minuten und verpasste die Qualifikation für die süddeutsche Meisterschaft nur um knapp vier Sekunden. An diesen Auftritt knüpften die Klubkameraden an und eroberten sechs Stollen – jeweils zwei gingen an Chiara Vetter und Jannik Mauthe, die in ihren Jahrgängen über 50 und 100 Meter Brust die Nase vorne hatten, jeweils einen sicherten sich Sara Mauthe über 200 Meter Brust und Dilara Gül über 200 Meter Schmetterling. Diese sechs Siege, 13 zweite und vier dritte Plätze bedeuteten den guten zwölften Rang in der Vereinswertung, zu dem auch Emma und Richard Schmiedefeld, Jule Sittart sowie Cara Möhle beitrugen. Laura Manolaras (50 Meter Brust) und Jana Treib (50 Meter Rücken) schrammten als Vierte knapp am Podest vorbei, für Nele Bock und Joschua Luchs waren mehrere persönliche Bestzeiten die Bestätigung ihres Aufwärtstrends.
Zu den vielen guten Plätzen gesellten sich sechs Vereinsrekorde. Jannik Mauthe verbesserte die Zeiten über 50 Meter Freistil (26,17), 100 Meter Brust (1:10,28) und 200 Meter Brust (2:35,37). Der Rückenspezialist Richard Schmiedefeld war über 50 Meter (29,60), 100 Meter (1:04,47) und 200 Meter (2:20,95) schneller als alle anderen TSG-Sportler vor ihm. Dieses Duo unterbot in Dresden mehrere Qualifikationszeiten für die deutschen Jahrgangsmeisterschaften (DJM) im Mai. Mauthe darf in Berlin über 50, 100 und 200 Meter Brust sowie über 50 Meter Freistil ran, für Schmiedefeld reichte es über 50 und 100 Meter Rücken. Weitere Tickets gingen aufs Konto von Emma Schmiedefeld (50, 100 und 200 Meter Rücken) sowie von Chiara Vetter, die sich zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison sogar bereits für die offenen deutschen Meisterschaften im April über 50 und 100 Meter Brust qualifizierte.
Die DJM traut der Trainer auch Cara Möhle über 200 Meter Freistil zu. Mit ihrer neuen Bestzeit von 2:14,35 Minuten liegt sie in Schlagdistanz zur Norm. Dies gilt zudem für Dilara Gül über 100 Meter Schmetterling, bei ihr aber für die offenen Titelkämpfe. Fürs Erste sicherte sich dieses Duo mitsamt Sara Mauthe den Start bei den süddeutschen Meisterschaften im Mai in Riesa. Noch vor dem Jahreswechsel beginnt für die TSG die Vorbereitung auf die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Freiburg am 1. Februar, denn dann soll es für den Neuling zum souveränen Verbleib in der Zweiten Bundesliga Süd reichen.