Stuttgarter Kickers

So schätzen die Blauen ihre Lage nach dem ersten Aufstiegsspiel ein

Die vergangenen Wochen und auch der Auftritt im ersten Aufstiegsspiel gegen Eintracht Stadtallendorf machen den Stuttgarter Kickers Mut, doch noch ist nichts erreicht. Wie nutzen die Blauen die Tage bis zur entscheidenden Partie bei Eintracht Trier?

Die Fans geben der Kickers-Mannschaft große Rückendeckung – sie spüren den absoluten Willen, den die Spieler zeigen.

© Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Fans geben der Kickers-Mannschaft große Rückendeckung – sie spüren den absoluten Willen, den die Spieler zeigen.

Von Jürgen Frey

Der erste von zwei Schritten zum Aufstieg in die Fußball-Regionalliga war gemacht, als Kapitän Mijo Tunjic nach dem souveränen 3:0 der Stuttgarter Kickers gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf etwas aus dem Nähkästchen plauderte: „Wir waren in der Kabine alle heiß wie Windhunde bevor die Klappe hoch geht und haben noch das Lied Leyla gesungen. Wir sind einfach eine brutale Einheit.“ Dieser Teamspirit wird im Sport oft herausgestrichen, manchmal klingt es wie eine Plattitüde, doch im Fall der Blauen ist es keine abgedroschene Phrase.

Fans spüren Willen

Die Mannschaft lebt von ihrem Zusammenhalt, von ihrer Moral. „Wie sie das Drama von Dorfmerkingen weggesteckt hat, ist aller Ehren Wert“, sagte Trainer Mustafa Ünal voller Stolz. Auch die Fans spüren diesen Willen, strömen in Scharen (5230 Besucher kamen gegen Stadtallendorf ins Gazi-Stadion) und geben voller Leidenschaft Rückendeckung.

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Das Problem: Noch haben die Kickers nichts erreicht. Zum Kräfte tanken gab es zwei Tage frei. Am Samstag nach dem Training fährt Ünal nach Stadtallendorf und schaut sich das zweite Spiel der Aufstiegsrunde gegen Eintracht Trier an (14 Uhr/livestream über you tube im Trierer Vereins-TV). „Natürlich wäre es schön, wenn Stadtallendorf zum Beispiel nur 0:2 verliert und uns ein Unentschieden in Trier reichen würde, aber eine Garantie gibt es eh nicht“, sagt Ünal.

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Das Entscheidende: Die Kickers müssen sich auf niemanden mehr verlassen. Völlig unabhängig wie die Partie zwischen dem Zweiten der Hessenliga und dem Vize-Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ausgeht: Die Blauen können mit einem Sieg am kommenden Dienstag (19 Uhr/livestream im SWR) im Trierer Moselstadion vier Jahre nach dem Abstieg die Rückkehr in die Regionalliga perfekt machen. Dazu reist die Mannschaft nach langer Zeit mal wieder einen Tag vor einem Spiel an, übernachtet in Trier – um bestmöglich vorbereitet in dieses Endspiel zu gehen. Ins Moselstadion passen knapp 9000 Zuschauer. Es wird mit rund 7000 Besuchern gerechnet.

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Erstellt:
9. Juni 2022, 14:58 Uhr

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