Souverän zum Titel, mutig in die neue Liga

Aufstiegsgeschichten: SG Oppenweiler/Strümpfelbach dominiert die Fußball-Kreisliga B 2 und will als Neuling vorne mitmischen

13 Punkte Vorsprung auf den Vizemeister, nur eine Partie verloren, die 100-Tore-Marke deutlich geknackt: Der Meistertitel der SG Oppenweiler/ Strümpfelbach in der Fußball-Kreisliga B2 und der Aufstieg in die Kreisliga A2 sind zweifellos verdient. Auch eine Etage höher hat der Verein aus dem Rohrbachtal nicht vor, kleine Brötchen zu backen. „Wir wollen vorne mitspielen“, kündigt Trainer Daniel Funk bereits an.

War vor allem in der Rückrunde eine Klasse für sich: Das Meisterteam der SG Oppenweiler/Strümpfelbach mit Lukas Rosenke, Maximilian Rößler, Nico Müller, Luca Krämer, Maximilian Vogt, Jannik Widmann, Manuel Perri, Benedikt Csauth, Stephen Perri, Trainer Daniel Funk (hinten von links), Felix Kübler, Malik Hassler, Marcel Friz, Paul Schmiedel, Marvin Jung, Felix Welte und Jonas Wieland (vorne). Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

War vor allem in der Rückrunde eine Klasse für sich: Das Meisterteam der SG Oppenweiler/Strümpfelbach mit Lukas Rosenke, Maximilian Rößler, Nico Müller, Luca Krämer, Maximilian Vogt, Jannik Widmann, Manuel Perri, Benedikt Csauth, Stephen Perri, Trainer Daniel Funk (hinten von links), Felix Kübler, Malik Hassler, Marcel Friz, Paul Schmiedel, Marvin Jung, Felix Welte und Jonas Wieland (vorne). Foto: T. Sellmaier

Von Steffen Grün

Schon vor der vergangenen Runde hatten die SGOS-Verantwortlichen nicht lange herumgedruckst, sondern ein klares Ziel ausgegeben: Platz eins sollte es sein, und nichts anderes. „Wir waren uns eigentlich sicher, dass der Kader stark genug für den Aufstieg ist“, erklärt Funk die auch in der Öffentlichkeit zur Schau gestellte Zuversicht. Diese Einschätzung teilte zudem die Konkurrenz: Nahezu alle Rivalen hatten den 2016 aus der Kreisliga A 2 abgestiegenen Klub nach zwei vierten Rängen in den Spielzeiten zuvor auf dem Zettel.

Die Saison hatte allerdings noch nicht einmal begonnen, als Oppenweiler einen Rückschlag hinnehmen musste. Der als Hoffnungsträger von der TSG Backnang verpflichtete Marcel Friz, der seine in den Etzwiesen und in Neckarrems gesammelte Oberliga- und Verbandsliga-Erfahrung in die Waagschale werfen sollte, zog sich eine schwerere Verletzung zu und musste bis Ende November zugucken. „Er war als Sechser und Führungsspieler eingeplant“, schildert der SGOS-Trainer das Problem, mit dem er sich plötzlich konfrontiert sah, und lobt die Reaktion der Kollegen: „Wir haben es als Team gut kompensiert, andere Spieler sprangen in die Bresche.“

Lukas Rosenke schlüpfte im zentralen, defensiven Mittelfeld in die Rolle, die anfangs für Marcel Friz vorgesehen war, und bildete mit Torwart Paul Schmiedel, Innenverteidiger Benedikt Csauth und Torjäger Luca Krämer eine wertvolle Achse. Als die Vorrunde beendet war, belegte Oppenweiler zwar nur den dritten Platz, der Rückstand auf das Spitzenduo betrug mit neun Siegen, zwei Unentschieden und einer Niederlage jedoch nur ein Pünktchen.

Mit dem 12:2 gegen die SF Großerlach läutete die SGOS noch vor Weihnachten eine Rückrunde ein, wie sie nicht makelloser hätte verlaufen können. Mit dem wieder fitten Friz und dem in der Winterpause aus Oberrot geholten Jonas Wieland bekam die Mittelfeldzentrale noch mehr Stabilität, der zuvor ein wenig zurückgezogene Rosenke konnte sich fortan wieder weiter vorne austoben und Krämer war treffsicher wie eh und je. Mit 26 Buden sicherte sich der Torjäger die in dieser Klasse nur imaginäre Kanone und trug dazu bei, dass das Team aus dem Rohrbachtal alle zwölf Duelle der zweiten Saisonhälfte gewann – und das teils sehr deutlich, also zum Beispiel mit 6:0, 7:0, 8:0 oder 11:0. „Wir haben eine überragende Rückrunde gespielt“, betont Daniel Funk und fügt hinzu: „Es soll nicht überheblich klingen, aber da konnte uns niemand mehr das Wasser reichen.“

Wenn es bei einem Polster von letztlich 13 Punkten überhaupt ein „Knackpunktspiel“ gab, so der 33-jährige Trainer, dann sei es der 2:0-Sieg Ende März beim härtesten Rivalen in Unterrot gewesen. Mit dem 11:0 in Spiegelberg machte die SGOS, die zu Hause in der kompletten Runde überhaupt keinen Punkt abgab, am viertletzten Spieltag ihr Meisterstück. Nun geht es ab Ende August in der Kreisliga A 2 darum, die wiederum hohen, an sich selbst gestellten Ansprüche zu erfüllen. Anders als viele andere Aufsteiger will Oppenweiler nicht nur drinbleiben, sondern auf Anhieb wieder vorne mitspielen. „Wir haben die nötige Qualität im Kader“, glaubt Funk und verweist auf einen Testspielsieg im Winter gegen den Großen Alexander Backnang, der den Sprung in die Bezirksliga schaffte. Mit Stürmer Julian Krämer von der SVG Kirchberg sowie Even und Moritz Stoppel von den A-Junioren der TSG Backnang verstärken drei Rückkehrer das Team, als Ersatztorwart kommt Tim Schröder vom FV Sulzbach. Dazu werden Funk und sein spielender Co-Trainer Stephen Perri ab und an den einen oder anderen A-Jugendlichen in die Erste hochziehen. Abgänge gibt’s keine, weshalb der Kader insgesamt ein bisschen größer ist. Das passt, weil aus der bisherigen Reservetruppe eine zweite Mannschaft in der Kreisliga B 5 wird.

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Erstellt:
17. Juli 2019, 06:00 Uhr

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