Kreisliga-Skandal bei Stuttgart
„Sowas habe ich noch nie gesehen“ – Mitspieler prügeln sich auf Spielfeld
Heftige Szenen haben sich am Wochenende auf einem Fußballplatz im Kreis Böblingen abgespielt. Zwei Mitspieler gerieten anneinander. Ein Video zeigt die Situation.

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Bei einem Kreisliga-Spiel im Raum Stuttgart kam es zu einem Skandal (Symbolbild).
Von Jenny Schwartz
In der Fußball-Kreisliga B im Raum Stuttgart ist es am Wochenende in der Partie TSV Schönaich II und dem FC Gärtringen II zu einem Streit zwischen zwei Spielern der Gästemannschaft gekommen.
Während TSV-II-Trainer Fabio Tridico von einer heftigen Prügelei spricht, will FCG-II-Coach Fazli Köktas nur eine kurze, mündliche Auseinandersetzung seiner Spieler bemerkt haben. „Das war ein absolutes Skandalspiel“, schüttelte TSV-II-Trainer Fabio Tridico den Kopf. Semih Emirzeoglu (10.) machte zunächst das 1:0 für die Gäste. Nach einer Viertelstunde gab es laut Tridico dann jedoch eine mehrminütige Unterbrechung.
Streithahn lässt sich selbst auswechseln
„Zwei Gärtringer haben sich auf dem Platz massiv verprügelt, die waren nicht zu trennen“, so Tridico. „So etwas habe ich noch nie in meiner Laufbahn gesehen.“ Rote Karten sahen die beiden Streithähne, bei denen es sich offenbar um Samet Kibar und Ahmet Emirzeoglu handelte, allerdings nicht. „Der Schiedsrichter hatte Angst, dass die dann auch auf ihn losgehen“, erklärte Tridico. Während sich Ahmet Emirzeoglu selbst auswechseln ließ, spielte Samet Kibar weiter.
Hätten beide einen Platzverweis kassiert, wäre das Duell vermutlich anders ausgegangen. So aber netzten Semih Emirzeoglu (70.) und Bujar Abazaj (79.) zwei weitere Male für die Gäste ein. Kai-Andre Freidel (81.) gelang lediglich der Anschlusstreffer für Schönaich II. FCG-II-Trainer Fazli Köktas warf die Vorwürfe der Handgreiflichkeiten übrigens von sich. „Da haben sich zwei Spieler kurz angeschrien, aber geprügelt hat sich niemand“, meinte er. „Wäre das so gewesen, hätten die ja auch die Rote Karte bekommen, was nicht der Fall war.“
Ob der TSV Schönaich Einspruch gegen die Partie einlegt, ist bislang noch nicht bekannt. Auch ist nicht klar, ob die beiden betroffenen Spieler nachträglich noch gesperrt werden könnten.