Spitzenreiter stellt sich bei der TSG vor

Backnanger Erstliga-Judofrauen treffen morgen in der Mörikesporthalle auf den JC Wiesbaden

Antoinette Hennink (links) erwartet mit der TSG eine schwere Heimaufgabe.Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Antoinette Hennink (links) erwartet mit der TSG eine schwere Heimaufgabe.Foto: A. Becher

Von Katharina Klein

Es ist erst der dritte Kampftag, doch er könnte schon zur Schicksalsbegegnung werden: Morgen um 18 Uhr treffen die Backnanger Erstliga-Judofrauen auf den Spitzenreiter JC Wiesbaden. Ohne Topkämpferinnen wird das TSG-Team in der heimischen Mörikesporthalle gut zu tun haben, um ein paar Punkte zu sammeln: „Wiesbaden ist der schwerste Gegner in der Liga“, sagt Trainer Jens Holderle.

Das Dilemma bekommt Holderle schon seit Beginn der Saison zu spüren, langsam spitzt sich die Situation aber zu. Zahlreiche Topkämpferinnen – darunter die fünfmalige deutsche Meisterin und TSG-Eigengewächs Katharina Menz, Martyna Trajdos, Anna-Maria Wagner, Luise Malzahn und die Niederländerin Sanne Van Dijke – sind in der Mühle aus internationalen Turnieren und Trainingslagern gefangen. Zwar „sah es zwischenzeitlich ganz gut aus“, so Holderle, doch im Laufe der Woche kristallisierte es sich heraus, dass keine der genannten Athletinnen am Samstag für Backnang auf der Matte stehen wird. Die Gründe: Sperrung vom Bundestrainer bei den Deutschen, Teilnahme am Grand Prix in China bei der Niederländerin.

Dabei könnte das letztjährige Meisterschaftsteam die Unterstützung ihrer Zugpferde gut gebrauchen. An den ersten beiden Kampftagen, ebenfalls ohne Topbesetzung, holten die Backnangerinnen ein 9:5 gegen den KSV Esslingen und ein 7:7 gegen den JSV Speyer. Wiesbaden hingegen besiegte den TSV Großhadern mit 9:5 und schmetterte danach den VfL Sindelfingen mit 13:1 weg. „Wiesbaden ist gut in die Saison gestartet. Meiner Meinung nach sind sie der heißeste Anwärter auf die Meisterschaft“, prophezeit der Coach. Während der JSV nun die Südtabelle anführt, steht die TSG auf Platz drei. Kommt es zu einer Niederlage für Backnang, führt an zwei Siegen an den kommenden Kampftagen kein Weg vorbei, um es noch in die Play-offs zu schaffen. Und damit nicht genug: „Soweit ich es sehe, sind wir zusätzlich noch von den Ergebnissen der anderen abhängig“, kalkuliert Holderle.

Ganz ohne eine schlagkräftige Truppe steht er unterdessen morgen aber nicht da. Mit Nathalie Rouvière, Romy Tarangul (beide Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm), Antoinette Hennink (bis 63) und Sarah Mäkelburg (bis 70) im Boot kann der Backnanger Coach auf Punkte hoffen. Helena Grau (bis 48) wird erneut Katharina Menz vertreten. Bei diesen gesetzten Damen ist sich der routinierte Trainer sicher: „Wir werden Gas geben.“ Bei Wiesbaden warnt er vor Dena Pohl (bis 63), Miriam Butkereit (bis 70) und Renée Lucht (über 78). Wer sonst noch bei den Hessinnen mitmischt, bleibt abzuwarten. Der Kopf hinter der TSG-Mannschaft weiß aber: „Wiesbaden hat das Glück, dass es von den Lehrgängen nicht so betroffen ist wie wir, es ist niemand großartig national eingespannt. Wir werden sehen, wer am Samstag da steht und wollen in jedem Fall gutes Judo zeigen.“ Zum Showdown kommt es ab 18 Uhr in der Mörikesporthalle.

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Erstellt:
25. Mai 2018, 06:00 Uhr

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