Sporthilfe-Chef: Zuverlässige Athletenförderung bis 2024

dpa Frankfurt/Main. Die Deutsche Sporthilfe ist zuversichtlich, über die Corona-Krise hinaus ein verlässlicher Partner der geförderten Athleten zu bleiben. Zunächst wird laut Vorstandschef Thomas Berlemann daran gearbeitet, die Eliteförderung bis zu den verlegten Tokio-Spielen zu sichern.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe, Thomas Berlemann. Foto: Oliver Berg/dpa

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe, Thomas Berlemann. Foto: Oliver Berg/dpa

Die Förderung der Deutschen Sporthilfe ist sicher. Und sie soll es für die rund 4000 von der Stiftung geförderten Athleten über die Corona-Krise hinaus mindestens bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris bleiben.

„Wir wollen ein tragbares Szenario bauen und den Athleten für 2020 bis 2022 ein zuverlässiges Netz weben - das sogar bis 2024 tragen soll“, sagte der der neue Sporthilfe-Vorstandsvorsitzende Thomas Berlemann im Interview der Deutschen Presse-Agentur. Man sei in Abstimmung mit den Partnern aus der Wirtschaft, dem Sport und der Politik, „um mögliche Mehrbelastungen für die Folgejahre abfedern zu können“.

Die Stiftung hatte 2019 erstmals vom Bund sieben Millionen Euro an direkter Athletenförderung erhalten. Weiterhin werden aber zwei Drittel des Fördergelds aus der freien Wirtschaft akquiriert.

Kurzfristige Aufgabe des früheren Telekom-Managers ist, nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf Sommer 2021 vor allem die Eliteförderung von rund 500 deutschen Sportlern in der Weltspitze für dieses Jahr zu sichern. „Um diese Zusagen für die Sommersportler bis zum neuen Termin der Spiele vorzeitig verlängern zu können, sind wir in guten Gesprächen mit unseren Partnern, vor allem denen, die seit vielen Jahren unsere Elite-Programme finanzieren“, berichtete Berlemann. Immerhin erhalten die für Olympia schon qualifizierten und Kandidaten bis zu 1400 Euro extra pro Monat.

Langfristig ist aber auch für das Sozialwerk des deutschen Sports nicht absehbar, welche Spuren die Coronavirus-Pandemie hinterlassen wird. „Für das Jahr 2020 bin ich zuversichtlich, dass wir keine größeren finanziellen Einbußen hinnehmen müssen, für die Folgejahre können wir dies noch nicht abschätzen“, bekannte der 56 Jahre alte Berlemann. „Ich bin aber überzeugt, dass die Sporthilfe gestärkt aus der Krise hervorgehen und auch neue Partner hinzugewinnen kann.“

Durch die Pandemie ist die Zukunft einiger Wirtschaftspartner ungewiss. „Bislang haben wir nur vereinzelt Signale erhalten, etwa Bitten um Zahlungsaufschub. Wir gehen davon aus, dass alle Partner ihre laufenden Verträge erfüllen“, sagte er. „Langfristige Effekte sind zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht abschließend bewertbar.“

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Erstellt:
26. April 2020, 11:45 Uhr

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