Starker HCOB bejubelt wichtigen Erfolg

Personell dezimierter Handball-Drittligist ringt im Bezirksduell den SV Salamander Kornwestheim mit 33:29 nieder

Prestigeträchtiger Heimsieg für die Drittliga-Handballer des HC Oppenweiler/Backnang: Die Mannschaft von Trainer Matthias Heineke gewann die Partie gegen den SV Salamander Kornwestheim mit 33:29. Entscheidender Faktor hierfür war, dass der HCOB mannschaftlich überzeugte und viele Akteure ihren Anteil am Erfolg hatten.

Felix Raff (beim Wurf) hat auf der Halbposition beim HC Oppenweiler/Backnang stark gespielt. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Felix Raff (beim Wurf) hat auf der Halbposition beim HC Oppenweiler/Backnang stark gespielt. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Der HCOB musste auf die verletzten Rückraumspieler Evgeni Prasolov und Ruben Sigle verzichten. Eigentlich ein Nachteil, aber: Die anderen Akteure vertraten die fehlenden Spieler erstklassig. Kevin Wolf leistete als Aufbauspieler ein beachtliches Pensum. Felix Raff und Nikola Vlahovic spielten auf den Halbpositionen groß auf. Tom Kuhnle schaffte Entlastung. Der HCOB band darüber hinaus auch den Kreis gut ein, auf Außen wurde Marcel Lenz oft in Szene gesetzt. Und in der Abwehr gefiel Tim Düren als emotionaler Leader, der sein Team mitriss. Vor allem in Halbzeit eins war Angriffsspiel für Kornwestheims Sportler nicht vergnügungssteuerpflichtig. In Durchgang zwei kam der SVK öfter zum Abschluss. Doch wenn es arg brannte, hieß es oft: Endstation bei Felix Beutel. Der HCOB-Keeper hielt klasse und das gegen seinen Ex-Klub. Kurzum, der Sieg der Murrtaler war der Verdienst einer Mannschaft, die an einem Strang zog und die in den kniffligen Situationen der zweiten Halbzeit zuzulegen verstand.

HCOB-Handballer bezwingen Kornwestheim
Die Handballer des HC Oppenweiler/Backnang feiern im Bezirksderby der Dritten Liga gegen den SV Salamander Kornwestheim einen Heimsieg

Aber der Reihe nach: Kornwestheim setzte die ersten Impulse und ging 3:1 in Führung. Der HCOB bekam viele Siebenmeter zugesprochen. Marcel Lenz nutzte die konsequent zu Toren. Am Ende blieb er bei sieben Versuchen ohne Fehlwurf, eine klasse Leistung. Beim 5:4 führten die Hausherren und sie blieben am Drücker. Die Abwehr machte dem SVK das Leben schwer. Keeper Beutel zeigte wiederholt sein Können. Vor allem Kornwestheims Goalgetter Peter Jungwirth kam nicht am ehemaligen Mitspieler vorbei. Bis zum 8:7 war es eine ausgeglichene Partie, dann setzten sich die Hausherren erstmals ein wenig ab. Faktor eins: Die Abwehr stand. Faktor zwei: Im Angriff hatten die Murrtaler viele Optionen und in Felix Raff einen entschlossen zum Tor gehenden Rückraumspieler. Fünf Sekunden vor der Sirene gelang ihm bereits sein vierter Treffer, der HCOB führte beim Seitenwechsel mit 16:11.

Nach Wiederanpfiff meldete sich Kornwestheim zurück. Ruckzuck stand es nur noch 17:18 aus Sicht der Gäste, die nun aufmerksamer waren und das eine oder andere Kontertor warfen. Ein Indiz für die Wende? Kurzzeitig stand die Partie auf der Kippe. Aber ehe sich die Gäste versahen, setzte wieder der HCOB die Akzente. Eine Auszeit von Coach Matthias Heineke kam im richtigen Moment, aus einem zittrigen Ein-Tore-Vorsprung wurde gleich nach Wiederanpfiff ein 23:18. Dieser Punkt ging an den Coach, er hatte den Kornwestheimer Run gestoppt. Der Gast war konsterniert – wenn auch noch nicht auf Dauer.

In punkto Einsatz mussten sich die Sportler aus dem Kreis Ludwigsburg nichts vorwerfen lassen, sie gaben nie auf. Vor allem Hendrik Schoeneck ging mit großem Elan voran. Doch der HCOB setzte weiterhin die entscheidenden Nadelstiche, damit es nicht zu eng wurde. Vlahovic behauptete sich mit Vehemenz zum 29:26, Felix Raff traf zum 30:27 und zum 31:28. Langsam aber sicher wurde aus dem Traum vom Coup gegen den Lokalrivalen Wirklichkeit. Als Nico Hiller nochmals auf zwei Tore verkürzte, war schon die letzte Minute angebrochen. Marcel Lenz machte mit seinem zwölften Tor alles klar, Jakub Strýc besorgte das 33:29, der Derbysieg war eingetütet.

HC Oppenweiler/Backnang: Koppmeier (n.e.), Beutel – Lenz (12/7), Buck (n.e.), Vlahovic (5), Wolf (3), Schöbinger (1), Strýc (3), Kuhnle (1), Maurer, Raff (8), Köder, Düren.

SV Salamander Kornwestheim: Welz, Huber (n.e.), David – Scholz (3), Reusch, Jungwirth (3), Zeppmeisel (1), Kugel, Kazmeier (5/2), Tinti (1), Schoeneck (4), Steffens (3), Hellerich, Hiller (5), Flügel (4).

Siebenmeter: 7/7:2/2. – Zeitstrafen: 12:8 Minuten (Düren/zweimal, Schöbinger/zweimal, Strýc, Vlahovic – Scholz, Kugel, Schoeneck, Flügel). – Schiedsrichter: Meike/Plinz (Denzlingen/Waldkirch). – Zuschauer: 650.

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Erstellt:
9. September 2019, 11:30 Uhr

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