European League of Football
Stuttgart Surge tankt Selbstvertrauen für das Spitzenspiel
Stuttgart Surge ist bereit für das Spitzenspiel gegen die Paris Musketeers am kommenden Sonntag. Bei Frankfurt Galaxy gewann das Team 54:39 – vor allem der Quarterback war in Topform.

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Kai Hunter (li.) sorgte in Frankfurt für die ersten Punkte von Stuttgart Surge.
Von Dirk Preiß
Die reguläre Saison in der European League of Football (ELF) geht in die entscheidende Phase, die Partien werden wichtiger, Niederlagen schmerzhafter und folgenschwerer. Gut also, dass Stuttgart Surge am Samstagabend keine weitere hat einstecken müssen. Ganz im Gegenteil.
Das Team des Trainers Jordan Neuman überzeugte im ersten von zwei kniffligen Spielen bei Frankfurt Galaxy und gewann auch das zweite Duell in dieser Saison gegen die Hessen. 54:39 hieß es am Ende – und der Headcoach war zufrieden. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel, wir haben gut performed“, sagte Neuman, „viele unserer Spieler haben gezeigt, wozu sie in der Lage sind.“
Seine Mannschaft konnte gleich zu Beginn eine seiner Forderungen aus der Trainingswoche umsetzen – nämlich: vom Start weg voll da zu sein. Das war Stuttgart Surge vor allem bei der Niederlage gegen die Munich Ravens nicht. In Frankfurt aber gelangen den Gästen die ersten Punkte der Partie durch Kai Hunter. Wenig später führten die Stuttgarter dann 14:0. Aber: Es blieb in der Folge „ein enges Spiel“, wie Neuman später analysierte.
Das lag vor allem daran, dass der neue Quarterback der Frankfurter von Minute zu Minute besser ins Spiel fand. Jameson Wang sorgte dafür, dass die Galaxy nie wirklich abreißen lassen musste – zur Pause stand es lediglich 28:20 für die Surge. „Er hat wirklich großartig gespielt“, lobte Neuman seinen amerikanischen Landsmann, „was er mit seinen Füßen getan hat und die Genauigkeit mit dem Ball waren sehr beeindruckend.“ Aber: Auch sein eigener Spielmacher hatte einen richtig guten Tag erwischt.“
Reilly Hennessey war am Ende an gleich sieben Touchdowns beteiligt, verbuchte 360 Yards Raumgewinn und warf 20 erfolgreiche Pässe bei 25 Versuchen. Vor allem das Zusammenspiel mit Louis Geyer, Mike Harley und Kai Hunter funktionierte gut, einige spektakuläre Spielzüge inklusive. So konnten die Stuttgarter im Schlussviertel dann doch noch davonziehen und hatten die Partie beim Stand von 54:27 quasi entschieden. Den Frankfurtern gelang dann noch etwas Ergebniskosmetik.
Stuttgart Surge tankte also ordentlich Selbstvertrauen für das nächste vorentscheidende Spiel mit Blick auf den Einzug in die Play-offs und den möglichen Sieg der Division West. Am kommenden Sonntag (16.25 Uhr) ist das Team der Paris Musketeers im Gazistadion zu Gast. Gegen die Franzosen erlitten die Stuttgarter eine ihrer beiden bisherigen Saisonniederlagen (bei nun sechs Siegen) in schmerzhafter Art und Weise (0:6). „Vor uns“, sagte Jordan Neuman, „liegt ein sehr wichtiges Spiel.“