„Taskforce Zukunft Profifußball“: Auftakt „konstruktiv“

dpa Frankfurt/Main. In der Corona-Krise diskutieren Vertreter ganz unterschiedlicher Gruppen in einer Taskforce über die Zukunft des Fußballs. Eine Fanvertreterin beurteilt das erste Treffen vorsichtig optimistisch. Umsetzen müssen die Ergebnisse allerdings vor allem andere.

Lobt vorab den „breitgefächerten Dialog über Grundsatzthemen des deutschen Profifußballs“: Christian Seifert, DFL-Geschäftsführer. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Lobt vorab den „breitgefächerten Dialog über Grundsatzthemen des deutschen Profifußballs“: Christian Seifert, DFL-Geschäftsführer. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Die „Taskforce Zukunft Profifußball“ der Deutschen Fußball Liga hat mit ihren Beratungen begonnen und erste vorsichtig positive Reaktionen hervorgerufen.

„Der Auftakt war konstruktiv, und die Gesprächsatmosphäre war angenehm“, sagte Fanvertreterin Helen Breit von der Interessensvertretung „Unsere Kurve“ der Deutschen Presse-Agentur nach dem ersten Treffen. Die Taskforce will sich in unterschiedlich zusammengesetzten Arbeitsgruppen mit sieben Themenfeldern rund um die Zukunft des Fußballs beschäftigen.

„Einen so breitgefächerten Dialog über Grundsatzthemen des deutschen Profifußballs hat es noch nie gegeben“, sagte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert vor Beginn. „Die Arbeitsgruppen werden sich mit Fragestellungen zu einigen äußerst relevanten Aspekten an der Schnittstelle von Sport, Wirtschaft und Gesellschaft beschäftigen.“

In den Diskussionen, an denen unter anderem Vertreter aus dem Fußball, der Politik und Fans teilnehmen, geht es beispielsweise um Forderungen nach besserem Wirtschaften der Clubs, mehr Chancengleichheit in der Bundesliga und stärkerer Einbindung der Anhänger. Bis zum Ende des Jahres sind weitere Debatten geplant. Mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppen, die aus insgesamt 36 Experten bestehen, beschäftigt sich die DFL-Mitgliederversammlung.

Fanvertreterin Breit wies darauf hin, dass man bei der Beurteilung der Treffen zwei Ebenen unterscheiden müsse. „Derzeit kann ich natürlich nur die Arbeit in der Arbeitsgruppe bewerten“, sagte sie. „Die Umsetzung der Ergebnisse kann man dann erst im kommenden Jahr nach den Treffen aller drei Arbeitsgruppen bewerten. Dann obliegt es den Vereinen, daraus etwas zu machen.“

Die Bundesliga ist in Corona-Zeiten zum Handeln angehalten, da die wirtschaftlichen Folgen massiv sind und der Fußball mit seinen Millionen-Gehältern und hohen Ablösesummen an gesellschaftlichem Ansehen verliert.

© dpa-infocom, dpa:201013-99-929448/4

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Erstellt:
13. Oktober 2020, 16:25 Uhr

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