Torhüter für die „TSG-Jahrhundertelf“ gesucht

Wahl läuft bis Sonntag, 24. Mai (23 Uhr), im Internet

Die Wahl für den Torhüter einer Jahrhundertelf der TSG Backnang läuft. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Die Wahl für den Torhüter einer Jahrhundertelf der TSG Backnang läuft. Foto: A. Becher

(stg). Nur ein paar Monate nach den Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag der 1919 gegründeten TSG Backnang Fußball mit ein bisschen Verspätung wird eine „TSG-Jahrhundertelf“ gewählt. Es soll aber keine bierernste Sache sein, sondern eine kleine Spielerei ohne tiefgehende Recherche sowie unter Verzicht auf eine lückenlose Vita der einzelnen Kicker. Vermutlich wird es Freunde der Roten geben, die ihren persönlichen Favoriten bereits unter den Vorschlägen vermissen, die in den kommenden Wochen für die einzelnen Positionen (Tor, Abwehr, Mittelfeld, Angriff, Trainer) zur Wahl gestellt werden. Das liegt in der Natur der Sache, denn es ist sehr schwierig, die Protagonisten der verschiedenen Jahrzehnte miteinander zu vergleichen. Erstens, weil die TSG mal höher und mal tiefer spielte. Zweitens, weil sich das taktische Verhalten in den einzelnen Mannschaftsteilen enorm verändert hat. Drittens, weil es Libero, Vorstopper oder Mittelläufer nicht mehr gibt und nun stattdessen von Innenverteidigern, Sechsern und Achtern die Rede ist. Ein zusätzliches Kriterium war, wie lange einer das rote Trikot trug – unter anderem deshalb tauchen die Ex-VfB-Profis Klaus-Dieter Sieloff, Willi Entenmann, Armin Fischer und Uwe Schneider nicht auf. Stattdessen wurden treue Seelen, die später vielleicht auch im Ehrenamt an Bord blieben, im einen oder anderen Fall eher berücksichtigt.

Los geht’s heute mit den Torhütern, sieben Kandidaten stehen zur Wahl. Lorenz Fischer, der vor seinem Wechsel unter das Murrtal-Viadukt immerhin ein Bundesligaduell für den VfB Stuttgart absolviert hatte, und Klaus Köngeter, der insgesamt rund 20 Jahre den Backnanger Kasten hütete, gehörten beide zum Kader der legendären Mannschaft, die 1967 den Aufstieg in die Regionalliga schaffte und eine Runde in der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse um Punkte kämpfte. Drei nominierte Keeper trugen mit starken Leistungen zur Landesliga-Meisterschaft und damit zum Verbandsliga-Aufstieg bei. Da wäre zunächst Günther Klauß, der 1983 dabei war und seinem Verein später auch als Jugendleiter und Teammanager wertvolle Dienste leistete. Markus Weber trug 1995 zum selben Erfolg bei und hechtete insgesamt siebeneinhalb Jahre für die TSG durch den Strafraum. Marc Hess kam 2002 vom Stadtrivalen FC Viktoria Backnang, machte diesen von Edelfans als Makel begriffenen Fakt aber bald vergessen und feierte schon nach seiner ersten Saison den Sprung ins württembergische Oberhaus. Frank Welz stand zwischen den Pfosten, als die Roten 1991 zum bislang einzigen Mal in der Vereinshistorie den WFV-Pokal gewannen. Und dann wäre da noch David Yelldell, der 2000 aus der eigenen A-Jugend in die Erste aufrückte, dem Platzhirsch Weber in Windeseile auf die Pelle rückte und ihn schließlich aus dem Kasten verdrängte. Die starken Vorstellungen des Talents riefen die Stuttgarter Kickers auf den Plan, doch die Höhen Degerlochs blieben eine Zwischenstation. Bei den Blackburn Rovers sowie Brighton & Hove Albion sammelte Yelldell wertvolle Auslandserfahrung. Mit dem Zweitligisten MSV Duisburg zog der 1,94-Meter-Mann 2011 ins DFB-Pokalfinale ein. Bei Bayer Leverkusen war er von 2011 bis 2016 als Ersatzkeeper stets mittendrin, ehe er seine Karriere bei der SG Sonnenhof Großaspach ausklingen ließ und dort erstmals als Torwarttrainer fungierte.

Die Kandidaten in alphabetischer Reihenfolge: Lorenz Fischer, Marc Hess, Günther Klauß, Klaus Köngeter, Markus Weber, Frank Welz und David Yelldell. Zeit, sich für ihren Favoriten zu entscheiden, haben alle TSG-Fans und sonstigen Beobachter des lokalen Fußballs bis Sonntag, 24. Mai (23 Uhr), die Wahl findet im Internet unter https://www.fupa.net/voting/wahl-einer-tsg-jahrhundertelf-torhueter-6302 statt.

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Erstellt:
19. Mai 2020, 16:00 Uhr

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