Tour-Zeugnis: Lichtblick Kämna - Buchmanns geplatzte Träume

dpa La Roche-sur-Foron. Zwölf deutsche Fahrer hatten sich in Nizza auf die Reise begeben. Immerhin sprang ein Etappensieg durch Lennard Kämna heraus, die Hoffnungen auf eine Podiumsplatzierung von Emanuel Buchmann erfüllten sich nicht.

Machte bei der Tour de France auf sich aufmerksam: Lennard Kämna. Foto: Pool/BELGA/dpa

Machte bei der Tour de France auf sich aufmerksam: Lennard Kämna. Foto: Pool/BELGA/dpa

Youngster Lennard Kämna war der große Gewinner unter den zwölf deutschen Startern bei der 107. Tour de France. Sein Etappensieg in Villard-de-Lans weckte Hoffnungen für die Zukunft. Maximilian Schachmann kämpfte sich trotz eines Schlüsselbeinbruchs durch die Rundfahrt.

ARNDT, NIKIAS (28, Sunweb): Der Stratege auf dem Rad agierte im Hintergrund. Durfte sich mit seinem starken Team über drei Etappensiege freuen, auf der drittletzten Etappe wurde er Sechster.

BUCHMANN, EMANUEL (27, Bora-hansgrohe): Mit Sturzverletzungen in die Tour gegangen, platzten die Träume vom Podium bereits in den Pyrenäen. Eine Erkältung gaben dem Kletterspezialisten den Rest. Eine Tour zum Vergessen.

DEGENKOLB, JOHN (31, Lotto-Soudal): Nach einem schweren Sturz war die Rundfahrt schon nach dem ersten Tag beendet. Der Thüringer hat bei der Luxemburg-Rundfahrt das Renngeschehen wieder aufgenommen und dort auch eine Etappe gewonnen.

GESCHKE, SIMON (34, Team CCC): Unzählige Male ging der Mann mit dem Bart in die Ausreißergruppen. Ein Coup wie 2015 in Pra-Loup sprang aber nicht heraus. Betrieb Werbung in eigener Sache.

GREIPEL, ANDRÉ (38, Israel Start-Up Nation): Eine Tour der Leiden für den Altstar. Erst schwer gestürzt, dann auch noch krank geworden. In den Alpen war die Moral gebrochen, Greipel stieg vorzeitig aus.

KÄMNA, LENNARD (24, Bora-hansgrohe): War der große Lichtblick aus deutscher Sicht. Sein Etappensieg in Villard-de-Lans hatte ganz große Klasse. Dabei war er mit drei Stürzen in die Tour gestartet.

KLUGE, ROGER (34, Lotto-Soudal): Verrichtete als Anfahrer für Etappensieger Caleb Ewan zuverlässig seinen Dienst. In den Bergen musste er leiden, blieb gerade so im Zeitlimit. Belegt im Gesamtklassement den 146. und letzten Platz.

KOCH, Jonas (27, Team CCC): Trat bei seiner Tour-Premiere nicht in Erscheinung. Hatte keine Probleme, über die Berge zu kommen.

MARTIN, TONY (35, Jumbo-Visma): Er war der Mann für das Grobe und leistete seinen Anteil an den Erfolgen von Roglic. Gerade im Flachen hatte er alles unter Kontrolle. Trat auch als ordnende Hand beim Chaos-Auftakt in Nizza auf.

POLITT, NILS (26, Israel Start-Up Nation): Angeschlagen war der Kölner ohnehin nicht in Bestform am Start. Dann kam noch ein schwerer Sturz dazu. So wurde es ein unauffälliger Auftritt.

SCHACHMANN, MAXIMILIAN (26, Bora-hansgrohe): War der große Kämpfer. Trotz Schlüsselbeinbruch überzeugte der Berliner. Das Happy End blieb ihm bei den Plätzen sechs und drei auf der 12. und 13. Etappe aber versagt.

WALSCHEID, MAX (27, Team NTT): Sollte Europameister Giacomo Nizzolo unterstützen, doch der Italiener war früh raus. Selbst konnte sich der kräftige Sprinter nicht in Szene setzen.

© dpa-infocom, dpa:200919-99-630821/3

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Erstellt:
20. September 2020, 05:31 Uhr

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