TSG Backnang Tennis: Neuer Spitzenspieler, sonst viel Konstanz

Das Männerteam der TSG Backnang Tennis blickt erwartungsvoll der Saison in der Tennis-Württembergliga entgegen. Personell gibt es beim Vizemeister des Vorjahres kaum Veränderungen. Allerdings gibt es eine neue Nummer eins und einen Rückkehrer bei den Murrtalern.

Der Franzose Sebastien Boltz will wieder mit seiner starken Vorhand für die TSG punkten. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Der Franzose Sebastien Boltz will wieder mit seiner starken Vorhand für die TSG punkten. Foto: Alexander Becher

Von Heiko Schmidt

Acht Mannschaften, sieben Spiele für jedes Team und drei Absteiger – die neue Runde in der Tennis-Württembergliga hat es in sich. „Wenn man ein, zwei Spiele verliert, ist man gleich im Abstiegsstrudel“, sagt Hans-Ulrich Kirmse. Der 62-Jährige weiß, wovon er spricht. Schließlich ist er seit 1986 der Cheftrainer bei der TSG Backnang. Beim Saisonziel ist der Coach eher bescheiden, denn: „Wir müssen schauen, wie die Saison verläuft. Absolute Priorität hat auf jeden Fall der Klassenerhalt.“

Franzose an Nummer eins

Um dieses Vorhaben zu schaffen, setzen die Backnanger auf Kontinuität im Kader. Trotzdem geht es nicht ganz ohne Veränderungen. Die wohl wichtigste ist die neue Nummer eins im Team: Gabriel Petit. Der 26-jährige Franzose wird derzeit an Position 1031 der ATP-Weltrangliste geführt. „Er ist ein sehr guter Sandplatzspieler“, führt Kirmse die große Stärke des Zugangs an. Vom Rechtshänder erhoffen sich die Backnanger eine positive Bilanz an der Spitzenposition. Das war im vergangenen Jahr mit dem Ungarn David Szintai nämlich nicht der Fall gewesen. Trotzdem hatte es zur Vizemeisterschaft gereicht. „Allerdings hatten wir die beste Bilanz der Matches unter fünf punktgleichen Teams“, versucht Kirmse den zweiten Platz richtig einzuordnen.

Gil Uwe Grund kehrt zurück

Szintai wird in diesem Jahr nicht mehr für die Backnanger spielen. Der zweite Abgang bei den Schwaben ist Nico Hadeler, der sich mit einer positiven Bilanz bei der TSG verabschiedet hat. Demgegenüber steht ein weiterer Neuer bei der TSG. Es ist Rückkehrer Gil Uwe Grund. Er war in der Jugend und später auch bei den Männern in Backnang aktiv, zuletzt spielte der 27-Jährige in Heilbronn. „Wir freuen uns, dass er wieder für uns dabei sein wird“, so Kirmse. Grund soll an fünfter Position spielen.

Weiterhin die Nummer zwei bei der TSG ist Sebastien Boltz. Der 29-jährige Franzose punktet besonders mit seiner starken Vorhand. „Er hat bis auf ein Spiel alles im vergangenen Jahr gewonnen“, lobt Kirmse. Boltz wird nicht aufrücken, falls Spitzenspieler Petit mal fehlen sollte. Denn in Wartestellung steht dann der Franzose Samuel Brosset. Die Backnanger werden also maximal zwei ausländische Akteure pro Partie einsetzen. Die sogenannte Ausländerregel wurde zwar im vergangenen Jahr für die Württembergliga abgeschafft, aber „jede Mannschaft hat sich daran gehalten, maximal zwei Ausländer spielen zu lassen“.

Ab der dritten Position setzen die Backnanger auf bekannte Gesichter und teilweise auf Eigengewächse. Dazu gehört auch Maximilian Hepp. Er hat in der Jugend mit dem Kleinfeldtennis bei der TSG angefangen und spielt nun wieder an dritter Stelle im Württembergliga-Team. Außerdem ist er der Sportwart bei der TSG Tennis und hat zusammen mit Trainer Hans-Ulrich Kirmse sowie der Unterstützung des Fördervereins den Kader zusammengestellt.

TSG Backnang Tennis: Neuer Spitzenspieler, sonst viel Konstanz

Florian Jakob wird an Nummer vier bei den Backnangern aktiv sein. Der Linkshänder besticht durch sein druckvolles Spiel und durch seine starke Rückhand. Er ist mit dem Verein auch fest verwurzelt und der Jugendsportwart. Dies ist den TSG-Verantwortlichen besonders wichtig. Ein Eigengewächs ist Kay Bartmann. Allerdings ist er derzeit als Tennistrainer in den USA und wird demzufolge nur sporadisch für die Backnanger zum Einsatz kommen. Fest eingeplant ist hingegen Nils Hoffacker. Er nimmt seine dritte Saison für die TSG in Angriff und war davor beim TC Lauffen im Einsatz.

Starker Kader

Ebenfalls weiterhin zum Kader gehört Elmar König. Der Routinier ist aus der Mannschaft kaum mehr wegzudenken. Auf seine Erfahrenheit und seine Stärke in den Doppeln baut TSG-Trainer Hans-Ulrich Kirmse. Aber auch auf die Jugend setzen die Backnanger. So wird der 18-jährige Noah-Ralf Heeb zum Kader gehören. „Er bekommt mit Sicherheit den einen oder anderen Einsatz in der Württembergliga“, verspricht der Coach. „Wir haben ein ähnlich starkes Team wie im vergangenen Jahr“, fasst Kirmse zusammen.

Trainingslager in der Vorbereitung

Der Trainer hofft, dass seine Schützlinge eine genauso gute Saison wie in 2021 zeigen. Bei einem fünftägigen Trainingslager in Meran wurden jedenfalls die Voraussetzungen dafür geschaffen. „Wir nehmen die Württembergliga-Saison sehr ernst“, macht der Trainer klar. Für ihn sind die ersten beiden Begegnungen besonders wichtig. Allerdings müssen die Backnanger dabei zweimal auswärts antreten. Zunächst am kommenden Sonntag beim TC Oberstenfeld und dann eine Woche später beim TC Weißenhof Stuttgart. „Wir müssen einen vernünftigen Start hinlegen.“ Wenn das gelingt, dann wäre es für die TSG ein großer Schritt zum angestrebten Verbleib in der Württembergliga. Mehr weiß man in fünf Wochen, wenn dann bereits alle sieben Saisonbegegnungen – es sind zwei Doppelspieltage darunter – absolviert sind.

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Erstellt:
23. Juni 2022, 11:30 Uhr

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