Veranstalter des Laufcups beenden die Zitterpartie

Zehnte Auflage der Laufserie findet nach Absage der Welzheimer Limes-Läufe erst nächstes Jahr statt

Die vier Termine standen schon lange fest, die Planungen der TSF Welzheim, des LT Auenwald, der LG Neuhütten und der Aspacher Murrtal-Runners für den Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald waren weitgehend abgeschlossen. Doch nun ist alles anders. Die Limes-Läufe in Welzheim sind wegen des Corona-Virus abgesagt, der Auenwaldlauf (4. Juli) steht auf der Kippe. Das heißt, dass es die Laufserie dieses Jahr nicht gibt.

Noch dürfen die Volksläufer hoffen, dass sie Anfang Oktober in Neuhütten an den Start gehen können. Allerdings ist der 10-Kilometer-Lauf in dem Wüstenroter Ortsteil dann diesmal kein Bestandteil des Laufcups Schwäbisch-Fränkischer Wald. Aufgrund der Corona-Krise haben die Ausrichter beschlossen, die zehnte Auflage der Serie aufs kommende Jahr zu verschieben.Fotos: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Noch dürfen die Volksläufer hoffen, dass sie Anfang Oktober in Neuhütten an den Start gehen können. Allerdings ist der 10-Kilometer-Lauf in dem Wüstenroter Ortsteil dann diesmal kein Bestandteil des Laufcups Schwäbisch-Fränkischer Wald. Aufgrund der Corona-Krise haben die Ausrichter beschlossen, die zehnte Auflage der Serie aufs kommende Jahr zu verschieben.Fotos: T. Sellmaier

Von Uwe Flegel

Die vier Vereine hatten sich so darauf gefreut. Immerhin hätte ihr Laufcup dieses Jahr den zehnten Geburtstag gefeiert. Deshalb hätte es für die Teilnehmer der Volkslaufserie als Jubiläumsgabe ein Langarm-Shirt geben sollen. Doch wer das bekommen will, muss nun einen besonders langen Atem beweisen. Die zehnte Auflage der Serie wurde aufs nächste Jahr verschoben. „Die Bedingungen wären nicht wie in den vergangenen Jahren gewesen“, begründet Eberhard Bauer, Vorstandsmitglied des Lauftreffs Auenwald, die Entscheidung und erklärt: „Nachdem Welzheim abgesagt ist, hätte kein Ergebnis gestrichen werden können.“ Und das rüttelt an den Grundfesten der Serie. Wer dort in die Gesamtwertung kommen will, muss nur drei der vier 10-Kilometer-Läufe bewältigen. Wer das komplette Programm schafft, darf die schlechteste Zeit streichen lassen. Ohne den für den 9. Mai geplanten Lauf in Welzheim sind es aber nur noch drei Veranstaltungen.

Rein rechnerisch wäre die Serie damit durchaus noch machbar gewesen. Für die Macher ist ein solches Rumpfprogramm aber nicht akzeptabel. Neuhüttens Vorsitzender Klaus Siller sagt: „Wir wollen auf die Teilnehmer am Cup eingehen und das heißt auch, dass wir die bisher gewohnte Flexibilität nicht über Bord werfen.“ Sein Vereinskollege und Mitorganisator Bernd Titze verdeutlicht: „Wenn wir die Serie durchgezogen hätten, dann hätten wir vom Cup-Wettbewerb im Prinzip alle interessierten Läufer ausgeschlossen, die an einer der drei Veranstaltungen nicht teilnehmen können.“ Sei es aus gesundheitlichen, beruflichen oder auch aus familiären Gründen.

Mit dem klaren Schnitt, den zehnten Laufcup aufs nächste Jahr zu verschieben, kamen die vier Klubs zudem auch der nächsten großen Zitterpartie zuvor. Denn Welzheim ist wohl nicht das Ende der Schrumpfkur. Eberhard Bauer hat die große Sorge, „dass vor den Sommerferien kein Lauf stattfindet, also auch unser Auenwaldlauf noch gestrichen wird“. Der ist für Samstag, 4. Juli, geplant.

Auenwald bangt um seinen Lauf, Neuhütten und Aspach hoffen noch

In Neuhütten und Aspach wird noch nicht ganz so angespannt wie in Auenwald auf die Lage geblickt. Beiden bleibt noch deutlich mehr Zeit. Der Wettkampf in Neuhütten ist für den 3. Oktober und der in Kleinaspach für Samstag, 24. Oktober, geplant. Termine, die hoffen lassen. Zumindest Matthias Nothstein, den Vorsitzenden der Murrtal-Runners. „Bis dahin ist es ja noch ein Weilchen und derzeit gehe ich davon aus, dass unser 24. Aspacher Volkslauf auch stattfinden kann.“ Wie in Neuhütten laufen bei den Murrtal-Runners die Planungen deshalb ganz normal weiter. Für Aspach könnte die Verschiebung der Laufserie sogar ein ganz klein wenig eine positive Nebenwirkung haben. 2021 feiern die Murrtal-Runners nun eventuell Doppel-Geburtstag, ist der 25. Aspacher Volkslauf nun doch die Abschlussveranstaltung des 10. Laufcups. Das aber nur, wenn der Wettkampf an der Hardtwaldhalle dieses Jahr nicht auch noch dem Corona-Virus zum Opfer fällt.

Klaus Siller und die anderen Organisatoren haben rechtzeitig Klarheit geschafft. Der zehnte Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald findet nicht dieses, sondern erst nächstes Jahr statt.

© Tobias Sellmaier

Klaus Siller und die anderen Organisatoren haben rechtzeitig Klarheit geschafft. Der zehnte Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald findet nicht dieses, sondern erst nächstes Jahr statt.

Info

Der Laufcup Schwäbisch-Fränkischer Wald wurde 2011 ins Leben gerufen. Einer der entscheidenden Ideengeber war der Aspacher Klaus-Dieter Veith. Gründer der Laufserie waren der LT Auenwald, die in Aspach beheimateten Murrtal-Runners, der TV Murrhardt und die LG Neuhütten-Steinknickle. Nachdem der Murrhardter Stadtlauf 2018 das letzte Mal stattgefunden hatte, kamen 2019 die TSF Welzheim als vierter Veranstalter dazu. Sie übernahmen dann auch gleich den im Mai stattfindenden Auftaktlauf.

Mit der Serie bieten die vier Ausrichter den Ausdauersportlern die Möglichkeit, den übers Jahr hinweg konstant schnellsten 10-Kilometer-Läufer zu ermitteln. Schließlich gibt es einen Lauf im Frühjahr (Mai, Welzheim), einen im Sommer (Juli, Auenwald) sowie zwei Läufe im Herbst (Anfang und Ende Oktober, Neuhütten und Kleinaspach). Wer in die Gesamtwertung kommen will, muss wenigstens drei der vier Wettkämpfe absolviert haben.

Rekordsieger der Laufserie, an der alljährlich rund 100 Männer und Frauen teilnehmen, ist bei den Männern der aus Kleinaspach stammende Tim Sirnsak. Er gewann in den bisherigen neun Laufcups viermal die Gesamtwertung (2012, 2014, 2015, 2016). Bei den Frauen ging bislang Gabi Geier aus Oppenweiler mit drei Erfolgen (2011, 2012, 2013) am öftesten als Laufcup-Gewinnerin hervor.

Von der Corona-Krise sind nicht nur die Veranstaltungen des Laufcups betroffen. Auch im Remstal sind einige Läufe bereits abgesagt, verschoben oder sehr, sehr fraglich. Abgesagt ist zum Beispiel der Altstadtlauf in Schorndorf, der für den 26. April geplant war. Der Remstallauf in Winterbach ist auf Sonntag, 25. Oktober, verschoben worden. Und mehr als nur fraglich ist der Waiblinger Stadtlauf (17. Mai), bei dem es wohl nur noch darum geht, ob er ausfällt oder verschoben werden soll.

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Erstellt:
17. April 2020, 06:00 Uhr

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