Kommentar zur Formel 1

Verdienter Lohn nach Zitterpartie

Lando Norris ist ein würdiger Formel-1-Weltmeister – auch, weil er den Widerständen getrotzt hat, kommentiert Dominik Ignée.

Lando Norris ist neuer Formel-1-Weltmeister.

© imago/NurPhoto

Lando Norris ist neuer Formel-1-Weltmeister.

Von Dominik Ignée

Das ging gerade noch mal gut: Der Formel-1-Rennstall McLaren hat auf der Zielgeraden einer unterhaltsamen Saison die große Blamage im letzten Augenblick abgewendet und sich doch nicht zum Gespött gemacht. Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister geworden, zum ersten Mal überhaupt, und es ist dem 26 Jahre alten Engländer auch durchaus zu gönnen. Das Königreich Großbritannien hat ordentlich mitgezittert.

Norris hat in diesem Rennjahr Widerständen getrotzt – und ist irgendwie doch seinen Weg gegangen. Nervenschwäche wurde ihm nachgesagt, der etwas weniger erfahrene McLaren-Kollege Oscar Piastri werde sich mit seiner Coolness und Unbekümmertheit schon durchsetzen im teaminternen Duell, flüsterten sich die Experten anfangs zu – es sah auch lange danach aus. Und am Ende machte sich der Red-Bull-Weltmeister Max Verstappen auf den Weg zum Titel – mit fast schon monsterhafter Präsenz und einem überbordenden Selbstbewusstsein, für das der Niederländer hinreichend bekannt ist. Lando Norris musste bis zum Ende zittern, eingeknickt ist er aber nicht und hat sich doch noch die Krone geholt. Er ist nun der elfte Brite (einsamer Rekord), der sich Formel-1-Weltmeister nennen darf, unter den Champions sind Kaliber wie Lewis Hamilton, Jackie Stewart und Jim Clark. Das ist doch mal was! Und nach einer nervenaufreibenden Saison ein traumhafter Lohn für alle Mühen.

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Erstellt:
7. Dezember 2025, 20:42 Uhr
Aktualisiert:
8. Dezember 2025, 10:44 Uhr

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