Verdienter Sieg für die SG Sonnenhof Großaspach im Nachbarschaftsduell

Der Spitzenreiter der Fußball-Oberliga gewinnt das Heimspiel gegen die TSG Backnang mit 2:0. Die Gäste erkennen die Überlegenheit des Titelaspiranten an und ärgern sich im Nachhinein darüber, die Partie mit zu viel Respekt und zu wenig Mut in Angriff genommen zu haben.

Die SG Sonnenhof Großaspach bejubelt gegen die TSG Backnang einen 2:0-Heimsieg. Foto: Alexander Becher

© Alexander Becher

Die SG Sonnenhof Großaspach bejubelt gegen die TSG Backnang einen 2:0-Heimsieg. Foto: Alexander Becher

Von Steffen Grün

„Vor allem in den ersten 20 bis 25 Minuten waren wir viel zu passiv, viel zu weit von den Gegenspielern weg“, ärgerte sich Marc Erdmann. Backnangs Sportlicher Leiter vermisste bei seinem Team die nötige Aggressivität, die es eigentlich immer und in einem prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell erst recht braucht. Insofern hatte es die SG Sonnenhof in der Anfangsphase vergleichsweise leicht, doch Trainer Pascal Reinhardt freute sich ungeachtet dessen darüber, dass seine Mannschaft das Spiel „seriös und konzentriert angegangen ist“. Der 31-Jährige vermisste bei den ersten Torchancen lediglich die Durchschlagskraft, weshalb es bis zur 30. Minute dauerte, ehe sich Großaspach für seine Überlegenheit mit dem 1:0 belohnte. Marius Kunde spielte einen herrlichen Pass in den Strafraum, wo Luca Wöhrle für Dominik Salz ablegte. Der Torjäger fackelte nicht lange und traf aus halblinker Position und recht kurzer Distanz mit links ins lange Eck. Es war bereits sein zwölftes Saisontor.

Arbnor Nuraj sorgt mit dem 2:0 für Großaspach für die Vorentscheidung

Bei der knappen Führung blieb es bis zur Pause und nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie zunächst etwas vor sich hin. In der 59. Minute leitete eine Standardsituation aber die Vorentscheidung ein. Marius Kunde schlug einen Freistoß von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten, wo SG-Innenverteidiger Arbnor Nuraj den Ball mit dem Kopf ins Netz wuchtete. Das 2:0 war zugleich der Endstand, denn Großaspach drängte nicht mehr mit der allergrößten Vehemenz auf das dritte Tor. Backnang hatte seine besten Chancen derweil erst in der Nachspielzeit, als der Anschlusstreffer ohnehin zu spät gekommen wäre.

„Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung“, räumte TSG-Trainer Pavlos Osipidis ein. Ein Urteil, das allenthalben und von beiden Seiten geteilt wurde. „Großaspach verfügt über hohe Qualität und ist für mich der erste Aufstiegsanwärter“, betonte TSG-Funktionär Marc Erdmann. Untermauert wurde diese Einschätzung durch die 0:3-Niederlage, die Villingen als hoch gehandelter Kontrahent im Titelrennen zeitgleich in Nöttingen kassierte. Der Dritte im Bunde ist Göppingen und gewann in Bissingen mit 3:0. „Die anderen Ergebnisse interessieren mich nicht“, behauptete SG-Trainer Pascal Reinhardt: „Wir schauen auf uns, alles andere können wir ohnehin nicht beeinflussen.“ Am kommenden Samstag geht es für Großaspach zum punktgleichen Tabellenzweiten nach Göppingen, der allerdings schon ein Spiel mehr ausgetragen hat.

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Erstellt:
9. März 2024, 18:46 Uhr

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