„Versteht ihr jetzt?“: NBA-Profis setzen wieder Zeichen

dpa Los Angeles. NBA-Stars um LeBron James haben auch einen Tag nach den Unruhen rund um das Kapitol in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington ein friedliches Zeichen gesetzt.

Bekennt erneut klare Meinung zu Donald Trump: Lakers-Superstar LeBron James (l). Foto: Ashley Landis/AP/dpa

Bekennt erneut klare Meinung zu Donald Trump: Lakers-Superstar LeBron James (l). Foto: Ashley Landis/AP/dpa

Die Spieler und Verantwortlichen der Los Angeles Lakers und der San Antonio Spurs aus der Basketball-Profiliga NBA standen während der Nationalhymne in einem Kreis auf dem Spielfeld und hakten sich untereinander an den Armen ein, ehe die Partie begann.

James (36) trug beim Gang ins heimische Staples Center ein T-Shirt mit der Aufschrift: „Versteht ihr jetzt?“ Der Satz war auch auf seinen Schuhen während der Partie zu lesen.

„Wir leben in zwei Amerikas und gestern war ein Paradebeispiel dafür. Wenn ihr das nicht versteht oder seht, dann müsst ihr einen Schritt zurücktreten. Nicht nur einen Schritt, sondern vier oder fünf oder sogar zehn Schritte zurück“, sagte der NBA-Superstar, ein vehementer Kritiker des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump, nach der 109:118-Niederlage gegen die Spurs.

„Er kümmert sich nicht um dieses Land oder seine Familie. Wir sahen die Tweets entlang des ganzen Weges zu dieser Zerstörung. In den vergangenen vier Jahren wussten wir es alle“, sagte James weiter und meinte mit Blick auf eine Spaltung des Landes und Trumps Regierungszeit, dass man vier Jahre weggeworfen habe.

Auch beim Duell der Memphis Grizzlies und der Cleveland Cavaliers gingen die Teammitglieder beider Mannschaften an die Seitenlinie, bildeten eine Reihe und legten einander die Hände auf die Schulter. Die Schiedsrichter knieten auf dem Spielfeld nieder. Larry Nance Jr. von den Cavs sagte: „Alles, was mit Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit zu tun hat, dafür stehen wir. Ich könnte nicht stolzer auf die Spieler, die Teams und die Liga sein.“

In Washington war es am Mittwoch zu Auseinandersetzungen mit gewaltbereiten Trump-Anhängern gekommen, die das Parlament gestürmt hatten. Dabei kamen auch Menschen ums Leben.

© dpa-infocom, dpa:210108-99-940297/3

Gregg Popovich, der Trainer der San Antonio Spurs, ist als Trump-Kritiker bekannt. Foto: Matt Slocum/AP/dpa

Gregg Popovich, der Trainer der San Antonio Spurs, ist als Trump-Kritiker bekannt. Foto: Matt Slocum/AP/dpa

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Erstellt:
8. Januar 2021, 10:54 Uhr

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