Viel Zufriedenheit trotz einiger Negativpunkte

Gelungene Premiere: Über 100 Vereinsvertreter beim ersten gemeinsamen Staffeltag der Bezirks- und Kreisligen im Fußballbezirk

(uwe). Es war fast ein Bezirkstag, was da in den Räumen der Waiblinger Salierschule Premiere feierte. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte veranstalteten die Rems-Murr-Fußballer einen gemeinsamen Staffeltag. Über 100 Vertreter der Bezirksliga, der zwei Kreisliga-A- und fünf Kreisliga-B-Staffeln saßen zusammen, blickten auf die vergangene Saison zurück und planten die neue Runde.

Der Bezirksvorsitzende Patrick Künzer und Bezirksspielleiter Ralph Rolli bezeichneten das Großtreffen als sinnvoll. Widerspruch ernteten sie nicht. Den gab es nur bei Fragen der Zusammensetzung der Kreisliga-B-Staffeln. Nur 13 Teams in der Kreisliga B 2, während in anderen zum Teil 15 Mannschaften spielen, das sei alles andere als optimal, hieß es. „Das geht aber halt nicht anders“, erwiderte Staffelleiter Jochen Seiler und klärte auf, dass dies dem Wunsch der Vereine geschuldet ist, die die Heimspiele ihrer ersten und zweiten oder gar dritten Garnitur nacheinander an einem Tag absolvieren wollen. In dieses Muster passen die B-2-Klubs, die künftig als einzige noch mit Reserverunde spielen, nicht rein.

Kurze Diskussionen gab es auch noch einmal zum Verzicht aller vier berechtigten Teams der Kreisliga B 5 auf einen Aufstieg in die Kreisliga A. Und das zum zweiten Mal seit der Gründung dieser Staffel vor drei Jahren. Ein Vorgang, der sowohl Seiler als auch den Vertretern anderer Vereine aus anderen Staffeln nicht gefiel. „Ein Witz“, hieß es einerseits und der Staffelleiter bekannte: „Ich kann mit solchen Entscheidungen nur schlecht umgehen. Nach einem sportlich erzielten Erfolg sollte man sich auch der neuen Herausforderung stellen.“ Damit sich die Klubs künftig einem Aufstieg nicht erneut verweigern, wurden alle Kreisliga-B-5-Mannschaften bereits vor dem Waiblinger Staffeltag direkt nach der Saison bei einem Treffen ins Gebet genommen.

Nicht gefallen hat den Bossen des Bezirks auch das Verhalten einiger Vereine am letzten Spieltag, an dem zum Beispiel in der Kreisliga A 1, der Kreisliga B 4 und der Kreisliga B 3 auf zahlreiche Spiele verzichtet wurde. Sehr zum Missfallen von Künzer und Kollegen. Der Bezirksvorsitzende mahnte dann auch mehr Disziplin von den Vereinen an: „Es ist im Interesse aller, wenn alle den Spielbetrieb bis zum Ende durchziehen.“ Negativ war auch, dass außer in der Bezirksliga die Zahl der Strafen gegen Trainer, Vereinsverantwortliche und Zuschauer zugenommen haben. Und: Zum Problem wird nun auch in den untersten Spielklassen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern und Bengalos. Fünf solcher Vorfälle wurden vergangene Saison gemeldet und vom Verband entsprechend sanktioniert. Negativer Höhepunkt der abgelaufenen Saison war jedoch der Abbruch der Partie des TSV Schornbach II gegen Anagennisis Schorndorf, der am Ende mitentscheidend dafür war, dass sich Schornbach den Titel und den Aufstieg in der Kreisliga B 1 sicherte. Spieler und Fans beider Teams hatten sich damals auf dem Platz wild geprügelt. Zudem wurde der Schiri von einem Schorndorfer angegriffen. Ein Vorgang, „der dem Ansehen des Fußballs in der gesamten Region geschadet hat“, so Seiler.

Unschuldig waren die Klubs an Rems und Murr allerdings an den vielen Spielausfällen. Rund 150 Partien mussten in den drei untersten Ligen abgesagt werden und sorgten für entsprechende Probleme. „Meinem Kollegen Ramon Kruse und mir blieb bis zum Frühjahr nicht mal mehr die Möglichkeit, die Nachholspieltermine mit den Vereinen abzusprechen. Die Folge waren für manche Mannschaften zahlreiche englische Wochen. Großer Dank und ein großes Kompliment an alle beteiligten Vereine, die großes Verständnis für uns hatten“, so Seiler.

Überhaupt war die Führung des Bezirks mit dem Verlauf der vergangenen Runde im Großen und Ganzen zufrieden. Ein Umstand, der auch auf die Vereine zutrifft. Zumindest gab es keine Nachfragen und auch der Start in die neue Saison am 26. August wurde kommentarlos zur Kenntnis genommen. Vielleicht auch, weil Künzer gleich zu Beginn von allen Vertretern Disziplin angemahnt hatte.

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Erstellt:
1. August 2018, 06:00 Uhr

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