Viertelfinal-Aus für Japan - Südafrika siegt klar

dpa Tokio. Das Halbfinale der Rugby-WM in Japan ist komplett, doch der bisher so überraschend starke Gastgeber ist nicht mehr dabei. Am kommenden Wochenende wollen der Titelverteidiger und zwei weitere ehemalige Weltmeister dann ins Endspiel.

Die Waliser um Alun Wyn Jones (l, oben) stehen im Halbfinale der Rugby-WM. Foto: Aaron Favila/AP/dpa

Die Waliser um Alun Wyn Jones (l, oben) stehen im Halbfinale der Rugby-WM. Foto: Aaron Favila/AP/dpa

Japans unerwarteter Siegeszug durch die Rugby-WM im eigenen Land ist mit dem Viertelfinal-Aus gegen Südafrika beendet. Das Überraschungsteam des Turniers unterlag dem zweimaligen Titelträger am Sonntag in Tokio 3:26 (3:5).

Die Japaner verpassten in ihrem ersten WM-Viertelfinale damit deutlich einen erneuten Coup wie vor vier Jahren, als sie Südafrika in der Vorrunde der WM in England sensationell besiegten. Auch eine zehnminütige Überzahl nach einer Zeitstrafe in der ersten Hälfte nutzte nichts, in den zweiten 40 Minuten dominierten die Südafrikaner am Ende gegen die müde wirkenden Gastgeber und schafften mit zwei Versuchen die Entscheidung.

Die Springboks treffen am kommenden Sonntag in Yokohama auf Wales, das sich nach einer Aufholjagd hauchdünn mit 20:19 (10:19) gegen Frankreich durchsetzte. Bereits am Samstag spielt Titelverteidiger Neuseeland ebenfalls in Yokohama gegen Ex-Weltmeister England.

Die Neuseeländer ließen am Samstag Irland beim 46:14 (22:0) keine Chance und sind bei Weltmeisterschaften seit dem Viertelfinal-Aus 2007 weiterhin ungeschlagen. England siegte beim 40:16 (17:9) gegen Australien ebenfalls deutlich und erreichte erstmals seit zwölf Jahren wieder die Runde der letzten vier Teams. Australiens Trainer Michael Cheika kündigte nach der Pleite an, er werde seinen Vertrag beim zweimaligen Weltmeister nicht mehr verlängern.

Im spannendsten Viertelfinale lag Wales gegen Frankreich früh 0:12 und zur Pause 10:19 zurück, nachdem die Briten zwischenzeitlich bis auf zwei Punkte herankamen. Nach einer Roten Karte gegen Sébastien Vahaamahina nach einem Ellbogencheck waren die Waliser in der zweiten Halbzeit in Überzahl und schafften nach einem Versuch, der nach Videobeweis zählte, sechs Minuten vor Schluss noch die Wende.

Eben Etzebeth (oben) war mit Südafrika gegen Japan obenauf. Foto: Eugene Hoshiko/AP/dpa

Eben Etzebeth (oben) war mit Südafrika gegen Japan obenauf. Foto: Eugene Hoshiko/AP/dpa

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Erstellt:
20. Oktober 2019, 14:30 Uhr

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