Viertelfinale: Nächste Stars warten auf Thole/Wickler

dpa Hamburg. Hamburg ist im Beach-Fieber. Schon mehr als 100.000 Zuschauer pilgerten an den bisherigen acht WM-Tagen ins Stadion am Rothenbaum. Der Fan-Auflauf dürfte am Wochenende noch einmal zunehmen. Das Duo Thole/Wickler sorgt weiter für Furoe.

In Hamburg weiter in der Erfolgsspur: Julius Thole (l) und Clemens Wickler. Foto: Christian Charisius

In Hamburg weiter in der Erfolgsspur: Julius Thole (l) und Clemens Wickler. Foto: Christian Charisius

Jetzt wartet die nächste Legende auf die neuen deutschen Beachboys Julius Thole und Clemens Wickler. Im Viertelfinale der Heim-WM muss das Hamburger Duo am Samstag (11.45 Uhr) gegen die US-Amerikaner Nick Lucena und Phil Dalhausser ran.

Der inzwischen 39 Jahre alte Dalhausser war schon 2007 im Schweizer Gstaad zusammen mit Todd Rogers einmal Weltmeister geworden und hat in seiner bisherigen Laufbahn 1,3 Millionen Dollar an den Stränden der Welt verdient.

„Vor vier Jahren beim Major habe ich ihn mir von der Tribüne aus angesehen“, verriet der Hamburger Thole: „Er ist mein Kindheits-Vorbild.“ Der gebürtige Bayer Wickler war ein Jahr zuvor ins österreichische Klagenfurt gefahren „auf die Campingwiese“, um die Legende zu sehen. „Jetzt spiele ich selbst bei einer WM gegen ihn. Ein Kindheitstraum geht in Erfüllung“, sagte der 24 Jahre alte Abwehrspieler Wickler: „Es wird ein heißer Fight.“

Das einzige bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft noch vertretene deutsche Nationalteam hat sich spätestens nach dem souveränen Achtelfinalsieg gegen das brasilianische Top-Duo Alison/Alvaro Filho in den Kreis der Medaillenanwärter gespielt. „Es fühlt sich zur Zeit alles locker an“, bemerkte der 22 Jahre alte Jura-Student Thole. Irgendwie kommen sich die Aufsteiger „schon vor wie im Märchen“, gestand Beachprofi Wickler, der nebenbei BWL studiert.

Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) setzt für die Olympischen Spiele in einem Jahr voll auf die Karte Thole/Wickler. Zumal die deutschen Beachfrauen derzeit der Weltspitze hinterherlaufen, wie die WM bewies. Der Stab um die neuen Hoffnungsträger im Spitzenbereich wurde erheblich erweitert: Am Olympiastützpunkt in Hamburg trainieren Chefbundestrainer Martin Olejnak und Bundestrainer Eric Koreng das Team, auch Mentor Markus Diekmann mischt mit.

Seit Anfang des Jahres gehört auch Trainer Jürgen Wagner dazu, der Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (2016) sowie Julius Brink und Jonas Reckermann (2012) zu Olympiasiegern gemacht hat. „Er hat die Gesamtsteuerung“, berichtete Wickler über die Aufgabe des 63-Jährigen. Vor allem im athletischen Bereich. „Wir reden nach jedem Spiel mit ihm.“ Sportpsychologin Annett Szigeti aus dem Ludwig-Stab betreut auch Thole/Wickler.

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Erstellt:
6. Juli 2019, 07:07 Uhr

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