Viola Brand gewinnt nach gelungenem Mautesprung

Kunstradfahrerin vom RSV Unterweissach trumpft bei den internationalen Bodenseemeisterschaften in Ravensburg auf

Viola Brand zeigt in Ravensburg eine starke Vorstellung. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Viola Brand zeigt in Ravensburg eine starke Vorstellung. Foto: A. Becher

Von Wilfried Schwarz

Trotz sehr warmer Witterung fanden die Kunstsportler bei den internationalen Bodenseemeisterschaften in Ravensburg beste Bedingungen vor. Der Austragungsort bot gute Bedingungen, sodass die Athleten, trotz der schwülwarmen Luft, nicht mit ihren Leistungen geizten. So auch Viola Brand vom RSV Unterweissach. Die Sportlerin sicherte sich dabei die Goldmedaille. „Es war eine gelungene Meisterschaft“, so IBRMV-Kunstradfachwart Hermann Brugger (Friedrichshafen). „Die Leistungen der Sportler waren top, sodass auch persönliche Bestleistungen vom internationalen Kampfgericht notiert werden konnten.“ Während für die Schüler und Junioren diese Meisterschaft den Saisonausklang bedeutete, nutzten einige der Elitesportler diese als Leistungstest. Die Zuschauer bekamen vom Fastanfänger über diverse Landesmeister bis zu Europameistern und WM-Teilnehmern die ganze Vielfalt des Kunstsports zu sehen.

„Wo bekommt man dies an einem Ort geboten? Die Bodenseemeisterschaft ist ein Wettkampf mit internationalem Flair“, so das Resümee von Brugger. „Den Bodensee-Cup, der in der Elite- und Juniorenklasse als Wanderpokal ausgefahren wird, haben Viola Brand beziehungsweise Marcel Schnetzer im Einer gewonnen.“ Nach Ravensburg gereist war Europameistern Viola Brand, um im Einer-Kunstrad der Frauen ihre Form unter Wettkampfbedingungen zu testen. Und sie setzte ein Ausrufezeichen. Erstmals konnte sie bei einem Wettkampf in diesem Jahr den Mautesprung stehen, nachdem sie diesen bei der Kreismeisterschaft vor zwei Wochen nicht stehen konnte. „Mein Kürprogramm habe ich um dieses Kürelement erweitert, sodass ich 198,2 Punkte als Ausgangswert auf dem Wertungsbogen stehen habe“, so Brand. „Seit der Kreismeisterschaft konnte ich den Mautesprung mehrfach im Training stehen, sodass dies das Wichtigste war, diesen im Wettkampf zu stehen.“ Beim Lenkerhandstand S musste sie jedoch noch eine Abwertung von 50 Prozent von einem Kampfrichter in Kauf nehmen. Trotzdem reichte es am Ende zu 188,52 Punkten. „So viel hatte ich noch nie gefahren“, so Brand. „Das war für mich ein gelungener Testwettkampf und die Erkenntnis, noch Luft nach oben zu haben.“

Damit meldet Brand bereits frühzeitig ihre Ambitionen auf einen der beiden deutschen Startplätze für die Hallenrad-Weltmeisterschaft Ende November in Basel an. Am kommenden Sonntag geht’s dann bei der Bezirksmeisterschaft um die Qualifikation zur baden-württembergischen Meisterschaft in Gutach. „Das wird für mich eine Herausforderung, da tags zuvor ein A/B-Kader-Training in der Sportschule in Tailfingen ansteht“, so Brands Blick in die Zukunft. „Ich werde wohl nicht erholt an der Bezirksmeisterschaft starten, sondern eher vom Training erschöpft sein. Trotzdem werde ich versuchen, das Beste daraus zu machen. Ich werde bei verschiedenen Wettkämpfen das Programm austesten, um zu schauen, was ich im Herbst bei den bevorstehenden WM-Qualifikationen fahre oder auch nicht.“

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Erstellt:
26. Juni 2019, 06:00 Uhr

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