Viola Brand in blendender Verfassung

Sportlerin vom RSV Unterweissach siegt beim Drei-Nationen-Cup in Baar im Einer-Kunstradfahren der Frauen

Kunstradfahrerin Viola Brand vom RSV Unterweissach hat beim Drei-Nationen-Cup in Baar (Schweiz) ein Ausrufezeichen gesetzt. Sie gewann die Einzelwertung inihrer Disziplin. Zudem steuerte die Schwäbin wichtige Punkte zum Erfolg der deutschen Mannschaft vor Österreich und der Schweiz bei. Außerdem istBrand vor der bevorstehenden WM ineiner starken Form.

Viola Brand befindet sich in einer sehr guten Form. Foto: O. Stoll

© Oliver Stoll

Viola Brand befindet sich in einer sehr guten Form. Foto: O. Stoll

Von Wilfried Schwarz

Die Hallenradsportnationen Deutschland, Schweiz und Österreich nutzten im schweizerischen Baar beim Drei-Nationen-Cup die Gelegenheit, die Mannschaften für die bevorstehende Weltmeisterschaft auf Herz und Nieren zu prüfen. Während Kunstrad-Bundestrainer Dieter Maute (Albstadt) den kompletten WM-Kader zur Verfügung hatte, absolvierten die Radballer zusammen mit Radball-Coach Matthias König (Gärtringen) einen WM-Vorbereitungslehrgang. Aufgrund der vielen Weltcup-Turniere hatten sich die drei Nationen im Vorfeld darauf geeinigt, mit U-23-Mannschaften anzutreten. Nicht alles gelang dem einen oder anderen Sportler bei der WM-Generalprobe, trotzdem gewann Deutschland mit 52 Punkten souverän die Nationenwertung vor Österreich mit 31 Punkten und der Schweiz mit 20 Punkten. Dabei konnten die Kunstradsportler 42 Punkte und damit die maximale Punktzahl einfahren. Im Radball gewann die Schweiz (13 Punkte) vor Deutschland (10) und Österreich (1).

„Wir werden mit einer starken Kunstradmannschaft nach Basel fahren“, so lautet das Fazit von Bundestrainer Dieter Maute. „Sie haben heute unter erschwerten Bedingungen, pro Sportler nur vier Minuten Einfahrtzeit, ihr Leistungspotenzial abgerufen. Jetzt müssen nur alle noch in den nächsten zwei Wochen verletzungsfrei bleiben.“ Mit dabei war auch Europameisterin Viola Brand (Unterweissach), die eine optimale Kür mit 192,09 Punkten auf die Fläche zauberte und damit sechs Zähler für die Nationenwertung beisteuerte, denn die deutsche Meisterin Milena Slupina (Bernlohe) musste sich mit 188,44 knapp geschlagen geben und steuerte damit fünf Punkte bei. „Das war eine gelungene Generalprobe“, so Viola Brands knapper Kommentar zu ihrer Leistung. „Ich bin trotz der schwierigen Bodenverhältnisse sehr zufrieden.“

Der Nationen-Wettkampf fand unter erschwerten Bedingungen statt, denn nur eine Wettkampffläche und keine Trainingsfläche stand den Sportlern zur Verfügung. Somit fand das Training vor dem Wettkampfbeginn statt. „Alle Sportler mussten somit mit einer kurzen vierminütigen Einfahrtzeit auskommen, was eine große Herausforderung war“, so Mutter und Trainerin Heike Brand. „Viola hat dies mental sehr gut hinbekommen. Drei Stunden nach dem kurzen Einfahren spulte sie ihre Kür perfekt durch.“ Sie durfte diesmal nicht mit in der Coachingzone Platz nehmen und musste das Geschehen auf der Fläche von den Zuschauerrängen aus verfolgen. „Es war ja auch ein Test für die WM, um die Abstimmung mit dem Bundestrainer zu trainieren,“ so ergänzt Viola Brand. „Bei den Wettkämpfen der Nationalmannschaft sitzt Dieter Maute an der Fläche. Das hat gut funktioniert.“ Wie gewohnt konzentrierte sie sich vor dem Start. Die Abläufe sind entsprechend einstudiert. Nochmals die Schläppchen abputzen und nach dem Start geht es hoch in den Lenkerhandstand. Dafür gab es Szenenapplaus. Sattelstand, Mautesprung, verschiedene Pirouetten auf dem Hinterrad, die Rückwärtssteigerserie passten. Die schwierig zu fahrende Seitvorhebehalte rückwärts war zwar etwas unrund, aber der Rest bis zur letzten Übung passte. 192,09 Punkte standen an der Anzeige.

Groß der Applaus für die tolle Fahrt. Die WM-Generalprobe war gelungen. Am kommenden Samstag geht es für Viola Brand weiter. „Den UCI-Weltcup in Erlenbach bei Heilbronn sehe ich nochmals als Probe für die Hallenrad-WM an“, lautet die Vorschau der RSV-Sportlerin. „Dadurch, dass ich ja bisher nur an einem UCI-Weltcup von insgesamt bisher drei teilnehmen konnte, mische ich in der Gesamtwertung nicht mit. Daher geht es nur darum, mein Bestes zu geben und die Kür vor der Hallenrad-WM sicherer zu machen.“ Bis dahin gilt es, die Form zu halten und verletzungsfrei durchzukommen.

Info
WM findet in Basel statt

Die Hallenrad-Weltmeisterschaft findet in der St. Jakobshalle von Basel (Schweiz) statt. Bei den Titelkämpfen werden rund 180 der weltbesten Radballer und Kunstradsportler aus 23 Nationen um die WM-Krone kämpfen. Los geht es am Freitag, 6. Dezember, um 9.30 Uhr. Das Ende des ersten Tages ist gegen 21.45 Uhr geplant. Am Samstag, 7. Dezember, wird von 8 bis gegen 22 Uhr gefahren. Die letzten Entscheidungen fallen am Sonntag, 8. Dezember, von 8.30 bis 16.45 Uhr.

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Erstellt:
26. November 2019, 06:00 Uhr

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