Viola Brand patzt erneut

Kunstradfahrerin des RSV Unterweissach steigert sich aber und landet noch auf Rang vier

Kunstradfahrerin Viola Brand vom RSV Unterweissach patzte trotz einer neuen Ausrichtung ihrer Ziele beim dritten German Masters in Märkisch-Buchholz. Nach dem verpassten Finale lief es bei ihr jedoch besser. Mit einer persönlichen Bestleistung fuhr sie auf Rang vier.

Viola Brand fuhr erst in der Zwischenrunde eine perfekte Kür. Foto: W. Schwarz

Viola Brand fuhr erst in der Zwischenrunde eine perfekte Kür. Foto: W. Schwarz

Von Wilfried Schwarz

Spannende Wettkämpfe und knappe Finalentscheidungen erlebten die Zuschauer in Märkisch-Buchholz (Brandenburg). „Großer Dank geht an den Veranstalter, für einen liebevoll und toporganisierten Wettkampf“, so Weltmeister Lukas Kohl, denn die Athleten geizten nicht mit Bestleistungen. „Die Sportler befinden sich in WM-Form“, so zollte der Bundestrainer Dieter Maute großes Lob für die Leistungen. „Trotz der noch ausstehenden letzten WM-Qualifikation bei der deutschen Meisterschaft in Neresheim bei Aalen dürfte die Mannschaft für die Hallenrad-WM stehen. Die DM wird vermutlich keine Änderungen mehr bringen, dazu sind die Abstände zu groß.“

Für den RSV Unterweissach waren Viola Brand, Manuel Brand und Nick Lange bereits zwei Tage vor dem Wettkampf in den Spreewald gereist. Viola Brand verpasste wiederum mit Platz vier die Finalrunde. In der Zwischenrunde zeigte sie jedoch ihr wahres Können und gewann diese. Manuel Brand belegte Platz fünf, während Nick Lange auf Rang sechs folgte. Beide RSV-Sportler können sich weiterhin Hoffnungen auf die begehrten B-Kaderplätze in 2019 machen. Viola Brand hatte sich vorgenommen, mit Spaß die dritte Qualifikationsrunde zu bestreiten. Entsprechend mit einem Lächeln im Gesicht betrat sie die Wettkampffläche. Und sie war von Beginn an auf einem guten Weg. Bis zur Minute vier. Bei einem Übergang musste sie vom Rad. Auch die Wiederholung sollte nicht gelingen „Damit war auch die nächste Übung weg“, so Viola Brand. Die restlichen Übungen waren danach ohne Probleme.

Nur 176,51 Punkte, entsprechend sauer fuhr sie gleich von der Wettkampffläche in die Trainingshalle. „Ich wollte heute genießen und das zeigen, was ich kann. Wieder war es eine Übung und damit auch das Finale verpasst“, so ihr Resümee. „Es war schon sehr schwer, in der kurzen Zeit bis zur Zwischenrunde sich noch einmal positiv zu stimmen.“ Doch sie schaffte es und fuhr mit 186,84 Punkten eine neue persönliche Bestleistung heraus. Sie hatte ihren Spaß und die Freude wiedergefunden. „Bestleistung und obwohl die letzte Übung nicht mehr voll in der Zeit war. Ich habe für mich gezeigt, dass ich es kann.“

Trainerin Heike Brand:

„Du hast keinen zweiten Versuch“

„Sie kann ihre Kür, das hat sie in den letzten Trainingseinheiten bewiesen“, so Mutter und Trainerin Heike Brand. „Sie ist bei den Masters dreimal sehr gut gefahren, aber hatte jedes Mal einen Patzer. Es zeigt sich, wie knallhart diese Sportart ist. Du hast keinen zweiten Versuch. Es freute mich, dass sie heute für sich selber gezeigt hat, was sie kann. Die Saison verlief für sie aufgrund der vielen neuen Wettkämpfe nicht rund, aber den Europameistertitel kann ihr keiner mehr nehmen.“ Den Masters-Wettkampf in Märkisch-Buchholz gewann die Stuttgarterin Iris Schwarzhaupt vor Weltmeisterin Milena Slupina (Bernlohe).

Bei den Männern waren Nick Lange und Manuel Brand am Start. Lange blieb in der Vor- als auch Zwischenrunde hinter seinen Möglichkeiten. Drei Absteiger und Prozentabzüge bei den Drehungen kosteten ihn wertvolle Punkte. 160,23 Zähler, enttäuscht ging er von der Fläche. In der Zwischenrunde lief es etwas besser – 169,28. „Heute war es nicht optimal“, so Nick Lange, „aber insgesamt bin ich mit dem Verlauf meiner ersten German-Masters-Serie zufrieden.“

Besser beziehungsweise fast perfekt lief es für Manuel Brand. Bis kurz vor der viertletzten Übung kam er ohne Schwierigkeiten durch. „Dann rutschte ich vom Pedal, was immer wieder mal passieren kann“, so Manuel Brand. „Ich stand dann auf dem Boden.“ Die Übung wiederholte er, sodass nur der letzte Teil der Darbietung aus Zeitgründen aus der Wertung fiel. „Da habe ich 7,9 Punkte verschenkt“, wurmte ihn der Fehler doch. „Das wären dann über 174 Punkte gewesen.“ Die Spitzenfahrer fuhren danach auf höchstem Niveau. Marcel Jüngling (Dornheim) legte 185,98 und 183,66 Punkte vor, die von Moritz Herbst (Wendlingen) mit 200,65 und 200,78 Zählern getoppt wurden. Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach) war gefordert. 206,2 Punkte in der Vorrunde und 201,96 im Finale, damit ist er ungeschlagen.

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Erstellt:
9. Oktober 2018, 06:00 Uhr

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