Volksläufern winkt ein goldener Oktober

Von Uwe Flegel

Das Gute vorweg. Die Volksläufer der Region werden dieses Jahr vermutlich auf ihre Kosten kommen, wenn auch erst im Herbst. Zwar haben die Macher des Laufcups Schwäbisch-Fränkischer Wald ihren Wettbewerb für dieses Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge wegen der Coronapandemie abgesagt, doch Volksläufe haben die Organisatoren vom LT Auenwald, den Murrtal-Runners und der LG Steinknickle Neuhütten jeweils im Oktober dennoch geplant. Einzig bei den TSF Welzheim ist noch nicht klar, ob was geht. Der Verein würde zwar gerne am 16. Oktober, doch bislang fehlt von der Stadt Welzheim noch das Okay.

Vier Wettbewerbe im Oktober sind für die Sportler und Organisatoren zu viel

„Wir haben uns abgestimmt, dass wir die Serie erneut ausfallen lassen“, erzählt Klaus Siller von der Laufgruppe aus dem Wüstenroter Teilort Neuhütten. Zwar bieten mindestens drei der vier Teilnehmer am 3., am 9. und am 30. Oktober wie gewohnt ihren 10-Kilometer-Lauf an, doch „die Abstände sind für Volksläufer arg kurz. Sie und wir müssten im Oktober fast jede Woche einen Lauf durchziehen“, nennt Siller einen der Gründe, weshalb der Laufcup gekippt wurde. Zumal Welzheim noch nicht sicher ist und es ohne die TSF eben nur drei Wettkämpfe wären und es daher ohne das bislang mögliche Streichresultat, da nur drei von vier Läufen absolviert werden mussten, um in die Cupwertung zu kommen, hätte gehen müssen. Hinzu kommt, dass für den 16. Oktober auch der Bottwartalmarathon geplant ist, der normalerweise viele Läufer der Region nach Oberstenfeld lockt. Außerdem, so Andreas Siegmund vom LT Auenwald, „würden wir den zehnten Laufcup veranstalten“. Ein runder Geburtstag, der würdig gefeiert werden und nicht als Not- oder unvollständige Serie mit nur drei Wettkämpfen über die Bühne gehen soll. Noch einmal Siegmund: „Es wäre auch gegenüber unserem Sponsor, der uns ein besonderes Jubiläumspräsent für die Läufer ermöglicht hat, nicht fair von uns.“

Ein Punkt, der auch Matthias Nothstein, den Vorsitzenden der in Aspach beheimateten Murrtal-Runners, umtreibt. „Es wäre unser zehnter Laufcup und da fehlt uns einfach die Sicherheit, dass wir den entsprechend würdig veranstalten können.“ Auch „weil die Vergangenheit gezeigt hat, dass sich die Coronalage und die entsprechenden Vorgaben fast stündlich ändern können“, wie der Kleinaspacher erklärt und hinzufügt: „Deshalb ist das Risiko einfach ein wenig groß, in Vorleistung zu gehen, um dann doch nichts machen zu können.“ Wie die beiden Vertreter aus Neuhütten und Auenwald hat Nothstein zudem die Sportler selbst im Blick. Vier Läufe im Oktober unter einen Hut zu bekommen, seien aus sportlichen und aus familiären Gründen für viele Volksläufer einfach richtig heftig.

Die Veranstalter hoffen, dass Corona ihnen nicht erneut einen Streich spielt

All die Bedenken haben wenigstens drei Vereine nun aber nicht daran gehindert, als Solotänzer den Athleten trotzdem ein Angebot zu machen. Den Sportlern der Region nach den vielen Corona-Einschränkungen im Prinzip einen goldenen Lauf-Oktober anzubieten. Wobei hier durchaus ein wenig das Prinzip Hoffnung regiert. Andreas Siegmund schätzt die Chance, dass der dieses Jahr ursprünglich für den 3. Juli geplante Auenwaldlauf nun am 9. Oktober über die Bühne gehen kann, auf „50 zu 50“. Und auch Klaus Siller von der im Landkreis Heilbronn beheimateten LG Neuhütten ist nicht grenzenlos zuversichtlich, denn: „Der Landkreis Heilbronn hat aktuell steigende Inzidenzzahlen, deshalb werden wir bei unserer Hauptversammlung am 13. August unsere Mitglieder befragen, wie und ob sie hinter unserem Lauf stehen.“