„Von allen Seiten riesiges Lob bekommen“

Das Interview: Rainer Böhle, den Abteilungsleiter der TSG-Turner, freut vor allem die positive Resonanz seitens der Athleten

Freut sich über eine „grandiose Veranstaltung“: TSG-Turnabteilungsleiter Rainer Böhle (links) im Gespräch mit Moderator Jens Zimmermann. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

Freut sich über eine „grandiose Veranstaltung“: TSG-Turnabteilungsleiter Rainer Böhle (links) im Gespräch mit Moderator Jens Zimmermann. Foto: A. Becher

Von Steffen Grün

Die Rückmeldung, dass sich die deutschen, die britischen und die rumänischen Turner in Backnang pudelwohl gefühlt haben, hat Rainer Böhle besonders gefreut. Der Abteilungsleiter der TSG-Turner zieht im Interview ein rundherum positives Fazit.

Hat trotz der kurzen Vorbereitung alles so geklappt, wie Sie sich das vorgestellt haben?

Ja, auf jeden Fall. Wir haben von allen Seiten riesiges Lob bekommen – sowohl vom Deutschen Turnerbund als auch von den Athleten aller drei Teams. Sie haben sich bei der Abreise alle noch einmal bedankt – nicht zuletzt die Deutschen, weil wir Lukas Dauser nachts noch aus dem Krankenhaus in Stuttgart wieder abgeholt und ins Teamhotel zurückgebracht haben. Die Sportler haben Fotos mit unserer Küchencrew gemacht. Es war ein richtiges familiäres Miteinander und insgesamt eine grandiose Veranstaltung.

Ist es die schönste Belohnung für die viele ehrenamtliche Arbeit, dass sich die Teams in Backnang pudelwohl gefühlt haben?

Es ist natürlich eine ganz tolle Sache, das zu hören. Die Athleten haben erzählt, sie seien schon bei vielen Wettkämpfen auch bei kleineren Vereinen gewesen und seien selten so gut betreut worden. So ein Lob tut uns logischerweise besonders gut.

Was war für Sie selbst das schönste Erlebnis, was sind die bleibenden Erinnerungen?

Für mich war es vor allem schön, wie in der kurzen Vorbereitungszeit, nachdem wir den Länderkampf über die Kontakte von Claudia Krimmer bekommen haben, noch einmal ein Schub durch den Verein und speziell durch den Geräteturnbereich gegangen ist und alle mitgeholfen haben. Toll war es auch, solche Weltklasseathleten in Backnang begrüßen und die TSG-Turnabteilung präsentieren zu können.

Darf sich Backnang auf weitere hochkarätige Wettkämpfe freuen, wenn der geplante Neubau der Karl-Euerle-Halle steht oder wäre das auch im jetzigen Zustand der Halle denkbar?

Wir haben das Beste daraus gemacht, es waren aber wahre Handstände nötig, um gute Bedingungen zu schaffen. Wir haben Zelte im Freien aufgebaut, der Platz für den Vip-Bereich und eine gute Bewirtung fehlt einfach. Die Halle ist eben alt. Wir haben es irgendwie toll hingekriegt, aber wir freuen uns auf den Neubau, um dann weitere größere Veranstaltungen mit noch mehr Zuschauern ausrichten zu können. Natürlich bleibt auch der Wunsch eines Hallenteils mit feststehenden Geräten, der bereits vor über zehn Jahren mit der Stadtverwaltung und den Schulen besprochen wurde und der für den Fortbestand unseres Niveaus im Turnsport in Backnang in den nächsten Jahren dringend umgesetzt werden muss.

Was trauen Sie dem deutschen Männerteam bei der WM in Stuttgart ab 4. Oktober zu?

Ich bin mir eigentlich sicher, dass sie sich für die Olympischen Spiele qualifizieren werden und hoffe, dass sie auch ins Finale der besten acht Teams kommen und dort eine gute Rolle spielen – auch wenn es wohl nicht ganz nach vorne reicht.

Dann ist da noch Emelie Petz im Frauenteam. Erfüllt es die TSG mit Stolz, dass sie dabei ist?

Wir dachten eigentlich, dass es nach der WM-Bronzemedaille und dem Olympiastart von Sebastian Krimmer lange dauert, bis wir Ähnliches wieder einmal erleben – und nun startet Emi für die TSG Backnang bei der Heim-WM in Stuttgart. Wir sind sehr stolz, sie hat das verdient. Wir haben ein sehr enges Verhältnis zu ihr und zu ihren Eltern und drücken ihr die Daumen, dass sie die hervorragenden Leistungen in den Qualifikationswettkämpfen auch bei der WM bestätigen kann und sich das deutsche Team für die Olympischen Spiele in Tokio qualifiziert.

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Erstellt:
16. September 2019, 15:05 Uhr

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