Vor Saisonbeginn: Konkurrenz lobt Bayern-Basketballer

dpa München. Bayern, wer sonst? Die Münchner Basketballer haben wieder ein Team, das wenig Wünsche offen lässt. Für die Konkurrenz ist daher klar, wer Meister wird. Oder gibt es doch eine Überraschung?

Danilo Barthel woll mit den Bayern-Basketballern erfolgreich den Titel verteidigen. Foto: Matthias Balk

Danilo Barthel woll mit den Bayern-Basketballern erfolgreich den Titel verteidigen. Foto: Matthias Balk

Die neue Basketball-Saison hat noch gar nicht begonnen, da bejubelt Topfavorit Bayern München bereits den ersten Titelgewinn.

Bei der prestigeträchtigen „NBA G League International Challenge“ in Uruguay bezwangen die Münchner im Endspiel eine US-Auswahl der NBA G-League mit 93:84 und reckten 11.300 Kilometer entfernt von der Heimat den ersten Pokal der neuen Spielzeit in die Höhe.

Geht es nach den Münchner Machern, dann soll die schöne, aber letztlich wertlose Trophäe nicht die letzte der Saison sein. „Wir gehen in jeden Wettbewerb in der Hoffnung, ihn gewinnen zu können“, machte Bayern-Präsident Uli Hoeneß mit Blick auf Meisterschaft und Pokal klar. In der Euroleague ist der erstmalige Einzug einer deutschen Mannschaft ins Viertelfinale das Ziel.

In der vergangenen Saison blieben die Bayern in den kompletten Bundesliga-Playoffs ohne Niederlage. Zwar verließen in Stefan Jovic, Devin Booker und Ex-NBA-Profi Derrick Williams drei Leistungsträger den Club in Richtung noch zahlungskräftigerer Vereine aus der Euroleague. Geschäftsführer Marko Pesic und Sportdirektor Daniele Baiesi stellten aber wieder ein Team zusammen, das auch international höchsten Ansprüchen genügen sollte.

„Das Team ist gebaut für die allerhöchste Kategorie. So ein Team haben wir in Deutschland noch nicht gesehen, mit so einer Dichte an Stars“, sagte Alba Berlins Geschäftsführer Marco Baldi anerkennend. T.J. Bray, Paul Zipser, Mathias Lessort und vor allem Greg Monroe heißen die neuen Stars an der Isar. Besonders Center Monroe, 632 Mal in der NBA und zuletzt für die Philadelphia 76ers aktiv, ist die neue Hauptattraktion der Liga.

Für den Großteil der Bundesliga-Trainer ist daher klar, wer am Ende deutscher Meister wird. In einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur nannten 15 der 17 Coaches die Bayern als Kandidaten Nummer eins auf die Meisterschaft. Lediglich Würzburgs Trainer Denis Wucherer und Bonns Chefcoach Thomas Päch tippen auf Alba Berlin als neuen Champion.

„In Anbetracht der Tiefe und Qualität des Kaders, den der FC Bayern München ins Feld führt, wäre es unseriös, eine andere Mannschaft als Topfavorit zu bezeichnen“, begründete Bayreuths Trainer Raoul Korner seinen Meistertipp. „Zudem haben sie in den letzten Jahren gezeigt, dass sie eine Gewinnermannschaft sind, trotz der Belastung mit der Euroleague“, sagte Bambergs neuer Coach Roel Moors. Hinter den Bayern gilt Alba Berlin als ärgster Verfolger, sechs Trainer haben die Berliner auf der Rechnung. Mehrfachnennungen waren möglich.

Alba ist es erneut gelungen, seinen Kader weitgehend zusammenzuhalten und noch weiter zu verstärken. Ob es aber reicht, die Bayern in einem möglichen Finale wirklich vom Thron zu stoßen, hängt auch davon ab, wie die Berliner die große Belastung aus der Euroleague verkraften, an der diese Saison sogar 18 Teams teilnehmen. Auf jeden Fall will die Mannschaft des spanischen Trainer-Veterans Aito Garcia Reneses alles versuchen. „Wir haben dieses Jahr 30-jähriges Jubiläum. Eine Meisterschaft wäre da schön“, sagte Baldi, „aber wir wissen schon, wie die Felle verteilt sind.“

Hinter den beiden Euroleague-Clubs wird der Rest der Liga versuchen, für Überraschungen zu sorgen. Bamberg hat einen Neuaufbau hinter sich, Ulm ein sehr interessantes Team zusammengestellt. „Und dann gibt es immer noch eine Mannschaft, mit der niemand rechnet“, sagte BBL-Geschäftsführer Stefan Holz.

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Erstellt:
23. September 2019, 13:21 Uhr

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