Vorfreude in Grün und Rot ist riesengroß

Von Heiko Schmidt und Timo Babic

Für jeden Fußballer ist es etwas Besonderes, in der heimischen Umgebung zu spielen. So auch für die beiden Landesligisten SG Oppenweiler/Strümpfelbach und SV Allmersbach, die am Sonntag ihre Saisonheimpartien absolvieren. Fest steht dabei: Die Vereinsfarben des jeweiligen Heimteams sollen dominieren. Die SGOS will das Rohrbachtal ganz in Grün erstrahlen lassen. Beim SVA wird dann Rot Trumpf sein.

Erstes Landesliga-Heimspiel in der Vereinsgeschichte

SG Oppenweiler/Strümpfelbach: Das erste Landesliga-Heimspiel in der Vereinsgeschichte steht für die SGOS an. „Alle sind voller Vorfreude“, sagt Stephen Perri, der zusammen mit Daniel Funk den Aufsteiger trainiert. Das Duo hofft auf eine große Unterstützung der Zuschauer. „Beim Saisonauftakt in Oeffingen waren etwa 150 unserer Fans dabei“, berichtet Perri. Das erste Landesliga-Match in der Vereinsgeschichte beendete Oppenweiler mit einem 2:2. „Vor allem in der zweiten Halbzeit hat es gepasst“, blickt der Coach zurück. Doch nun steht das Heimspiel im Fokus. „Es wird viel darüber in Oppenweiler und bei den Jungs gesprochen. Wir sind alle heiß darauf“, so Perri. Und es soll gleich der erste Landesliga-Sieg gelandet werden. Damit der Druck aufs Team jedoch nicht zu groß wird, ist bislang nicht viel drumherum geplant.

Schließlich steht die Partie auf dem Rasen im Mittelpunkt. Perri fordert allerdings von seinen Akteuren: „Wir müssen mutig sein und mit Kampf und Leidenschaft dagegenhalten.“ Es geht am Sonntag gegen den Mitaufsteiger NK Croatia Bietigheim. Der gewann sein Auftaktspiel zu Hause mit 1:0 gegen die Spvgg Satteldorf, gegen die die SGOS-Fußballer in der ersten Runde des WFV-Pokals ausgeschieden sind. Oppenweiler weiß also, dass es keine einfache Aufgabe wird. „Wir haben uns einige Infos über Bietigheim geholt, behalten diese aber für uns“, will sich Stephen Perri nicht zu viel entlocken lassen. Die SGOS geht bestens vorbereitet in die Partie.

Die personelle Lage ist beim Gastgeber unverändert gegenüber der Vorwoche. Lukas Rosenke (Zahnoperation), Even Stoppel (Meniskusprobleme) und Manuel Perri (Kreuzbandriss) stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Die Ausfälle wiegen schwer. Aber das Team um Kapitän Marcel Friz hat bereits bewiesen, dass es dies über den Zusammenhalt kompensieren kann. Die SGOS wird die meisten Heimspiele sonntags austragen wie bereits in den vergangenen Jahren in der Bezirksliga und Kreisliga.

SV Allmersbach: Auch der SVA spielt in der Regel sonntags zu Hause. „Das hat organisatorische Gründe, denn der Samstag ist wie in der Vergangenheit der Jugend vorbehalten“, sagt Sportvorstand Günter Schäffler. Einen Lieblingsgegner hätte er fürs erste Saisonheimspiel nicht gehabt. „Da habe ich keine Wünsche. Wir müssen gegen jede Mannschaft in dieser Saison zweimal antreten, da spielt die Reihenfolge aus meiner Sicht keine Rolle“, so Schäffler.

Nach dem 1:1 zum Auftakt beim TSV Heimerdingen empfängt das Team des Trainerduos Johannes Stanke und Jan Demmler nun den TV Oeffingen zum Rems-MurrDuell. „Mit dem Punktgewinn zum Start sind wir grundsätzlich zufrieden“, blickt Stanke auf die vergangene Partie zurück. „Trotz der angespannten personellen Situation waren wir absolut auf Augenhöhe“, fügt der Trainer über das Duell mit dem Verbandsliga-Absteiger hinzu. Mit dem ersten Torschuss ging der TSV nach vier Minuten in Führung. Trotz eines verschossenen Strafstoßes glich Allmersbach durch Spielertrainer Jan Demmler noch vor der Pause verdient aus. Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein „offenes Spiel, bei dem beide hätten gewinnen können, aber auf beiden Seiten beste Chancen nicht genutzt wurden“. Somit geht das Ergebnis aus der Sicht des 44-jährigen Stanke in Ordnung.

Der Gegner Oeffingen hat ein spielstarkes Team

Nun will das Tälesteam mehr und das Heimspiel gegen Oeffingen gewinnen. In den letzten beiden Heimauftritten gegen den TVOe behielt die Stanke-Elf alle Zähler bei sich, allerdings tut sich der SVA gegen den Rems-Murr-Konkurrenten oft schwer. „Oeffingen hat Jahr für Jahr ein spielstarkes Team mit tollen Einzelspielern, das gegen jeden gewinnen kann“, weiß Stanke und ergänzt: „Wir werden perfekt vorbereitet sein, um dieses Spiel zu Hause erfolgreich gestalten zu können.“ Er schiebt die Favoritenrolle den Gästen zu. Bevor der SVA in der anstehenden englischen Woche mit Croatia Bietigheim und Aramäer Heilbronn zwei schwierige Duelle mit Aufsteigern vor sich hat, sollte sich im Heimspiel gegen Oeffingen direkt etwas Luft verschafft werden.

„Wir werden einen Matchplan entwickeln, um die drei Punkte einzufahren, damit wir von einem erfolgreichen Start sprechen können.“ Fürs erste Heimspiel muss Stanke auf die im Urlaub verweilenden Lorik Dukaj, Nick König, Finn Kopp, Tim Seyfferle sowie die verletzten Felix Geck, Robin Rühle, Philipp Weller und Yannik Traub verzichten. Fraglich sind die Einsätze von Kim Schmidt und Tim Fuchslocher.