Vorletzter Wettkampf vor den Olympischen Spielen

Judoka Katharina Menz von der TSG Backnang tritt am heutigen Mittwoch im Leichtgewicht beim Grand Slam im russischen Kazan an.

Katharina Menz (links) will sich heute in Kazan nicht unterkriegen lassen und im Vorderfeld landen. Foto: Imago

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Katharina Menz (links) will sich heute in Kazan nicht unterkriegen lassen und im Vorderfeld landen. Foto: Imago

Von Heiko Schmidt

Für Judoka Katharina Menz ist die letzte und entscheidende Phase vor den Olympischen Spielen in Japan angebrochen. Die Sportlerin der TSG Backnang absolviert ihren vorletzten Wettkampf vor dem Highlight, das vom 23. Juli bis 8. August in Tokio stattfindet. Die Backnangerin startet am heutigen Mittwoch beim Grand Slam im russischen Kazan. Die 16. der Weltrangliste in der Gewichtsklasse bis 48 Kilogramm wird am Vormittag in der Vorrunde beginnen. Der Finalblock soll dann um 16 Uhr starten. „Ich habe schon länger nicht gekämpft. Deshalb freue ich mich drauf und bin gespannt, wie es läuft“, sagt Katharina Menz. Sie schiebt nach: „Ich fühle mich gut vorbereitet auf den Wettkampf.“

Nach dem Trainingslager auf Gran Canaria hat die Sportlerin von der Bundesliga-Mannschaft der TSG Backnang lediglich einige Tage in Deutschland verbracht. Am Montagfrüh ging es wieder los, nach Russland. „Unsere Reise begann um 8.30 Uhr“, berichtet die 30-Jährige. Über Frankfurt und Moskau kam sie dann nachts um 1 Uhr des Folgetags im über 3000 Kilometer entfernten Kazan an. „Ich war lange unterwegs, aber es war okay“, so Menz. Diese Strapazen von der Anreise hat die Backnangerin hoffentlich gut weggesteckt, um beim Wettkampf von Anfang an hellwach zu sein. Beim Grand Slam wird nämlich die Weltspitze an den Start gehen.

Für Katharina Menz ist es eine gute Standortbestimmung, hat sie doch eigentlich ihr Ticket für die Olympischen Spiele bereits sicher in der Tasche. Ursprünglich war vorgesehen, dass der Deutsche Judo-Bund am 7. April die Nominierung der Athleten bekannt geben wollte. Dieser Termin wurde allerdings auf den 15. Juni verschoben. Neben dem Grand Slam in Kazan findet erst Anfang Juni die Weltmeisterschaft in Budapest statt. Mit den Ergebnissen der beiden Turniere wird sich die internationale Olympiarangliste wahrscheinlich noch verändern und damit die grundsätzliche Qualifikation in den höheren Rängen wie auch die Setzplätze von eins bis acht. Spätestens am 28. Juni muss der Olympiakader gemeldet werden. Für Katharina Menz ist es lediglich eine zeitliche Verschiebung nach hinten, da sie unangefochten die Nummer eins im Leichtgewicht in Deutschland ist und auch international spätestens nach der Bronzemedaille bei der Europameisterschaft 2020 in Prag gut dasteht. Trotzdem will sich die Backnangerin heute in Kazan von ihrer besten Seite zeigen. Zwar ist in Russland mit Nathalie Kolein vom TSV Großhadern eine weitere deutsche Sportlerin im Leichtgewicht dabei, doch sie ist noch nicht in der Weltrangliste vertreten und soll in erster Linie internationale Wettkampferfahrungen sammeln.

Fünf weitere Sportlerinnen vom Bundesliga-Team der TSG Backnang starten beim Grand Slam, der bis zum Freitag gehen wird. In der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm kämpfen Anna-Maria Wagner (4. Platz in der Weltrangliste) und Luise Malzahn (12.) um das Olympiaticket. Zwischen ihnen entwickelt sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis 57 Kilogramm sind zwei weitere TSG-Athletinnen in derselben Gewichtsklasse dabei. Theresa Stoll ist Weltranglistenelfte, während ihre Schwester Amelie Stoll auf Rang 56 zu finden ist. Hinzu kommt Martyna Trajdos als Weltranglistenzehnte in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm. Es ist also die Weltspitze in Russland vertreten. Gemeldet sind für den Grand Slam insgesamt 420 Athleten aus 83 Nationen. Es werden 252 Männer und 168 Frauen an den Start gehen. Für Katharina Menz soll der Grand Slam auf jeden Fall ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu den Olympischen Spielen sein. Die Generalprobe folgt dann bei der Weltmeisterschaft in Budapest.

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Erstellt:
5. Mai 2021, 06:00 Uhr

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