Vorrunde beenden, dann die Liga halbieren

Ein Modell kristallisiert sich bei den Amateurfußballern heraus. Dies soll bei Videokonferenzen mit den Klubs besprochen werden.

Wann der Ball bei den Amateuren wieder auf dem Netz liegt, ist noch ungewiss. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Wann der Ball bei den Amateuren wieder auf dem Netz liegt, ist noch ungewiss. Foto: A. Becher

Von Heiko Schmidt

Beim Württembergischen Fußballverband (WFV) werden intensive Überlegungen angestellt, mit welchem Modus es weitergehen soll, wenn wieder gespielt werden könnte. Dabei kristallisiert sich ein Modell heraus: Die Vorrunde sollte beendet werden. Anschließend würde eine Liga geteilt. Die vordere Hälfte der Mannschaften spielt um den Aufstieg, die übrigen Teams kämpfen um den Klassenverbleib. Damit würde die Anzahl der Partien verringert werden.

In der Pressemitteilung des WFV heißt es nämlich: „Vor dem Hintergrund der im Rahmen der Bund-Länder-Beratungen getroffenen Entscheidung, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar 2021 zu verlängern, bestehen zwischenzeitlich erhebliche Zweifel, ob in größeren Staffeln ab 17 Vereinen die Meisterschaftsrunden noch unter zumutbaren Bedingungen vollständig zu Ende gespielt werden können. In kleineren Staffeln scheint dies indes weiterhin möglich.“ Doch der WFV will nicht alleine entscheiden, sondern bezieht die Vereine mit ein. „Entsprechend den Vorgaben der Spielordnung, wonach die betroffenen Vereine vor einer Entscheidung angehört werden müssen, sind deshalb nun Videokonferenzen wie folgend mit den Vereinen der überbezirklichen Spielklassen anberaumt, in der Abfolge beginnend mit der Oberliga Baden-Württemberg“, teilt der WFV mit. Am Montag, 7. Dezember, findet die Videokonferenz mit den Oberligisten wie der TSG Backnang statt. Einen Tag später folgt die Verbandsliga. Die Landesliga-Staffeln eins und zwei mit dem SV Allmersbach sind ebenfalls am Dienstag zum Online-Meeting eingeladen. „Im Rahmen dieser Videokonferenzen wird der Spielausschuss auch Einzelheiten erläutern, wie Modelle mit Auf- und Abstiegsrunden nach abgeschlossenen Vorrunden aussehen können. Vorbild kann dabei das für die Landesliga, Staffel vier, bereits vor Saisonbeginn beschlossene Modell sein, für die mit Blick auf die Staffelgröße und die dortigen Witterungsverhältnisse von vornherein wenig Aussicht bestand, eine komplette Meisterschaftsrunde zu spielen“, so der WFV.

Auf Grundlage des Meinungsbildes bei den Vereinen der überbezirklichen Spielklassen erfolgt unmittelbar darauf, am Mittwoch, 9. Dezember, die Abstimmung mit den Bezirken zu den dortigen Spielklassen. Erste Ansprechpartner seien hier die Bezirksvorsitzenden und die Bezirksspielleiter, die Einbindung der Vereine erfolge anschließend. Die Bezirke schlagen in der Folge einen Spielmodus für ihre Staffeln vor. Vom Fußballbezirk Rems-Murr werden der Vorsitzende Patrick Künzer und der Spielleiter Ralph Rolli an der Videokonferenz teilnehmen. „Wir werden versuchen, eine einheitliche Lösung zu finden“, sagt Künzer. Er schiebt nach: „Ich vertraue Ralph Rolli und unseren Staffelleitern voll und ganz und ihrer Einschätzung.“ Somit wird Künzer bei den Beratungen dem Bezirksspielleiter den Vortritt lassen. Allerdings macht der WFV auch klar, dass die Entscheidung über den weiteren Spielmodus dem Beirat vorbehalten bleibt, da es einer abgestimmten und möglichst einheitlichen Vorgehensweise im Hinblick auf Auf- und Abstiegsmodalitäten bedarf.

Während es bei den Aktiven also konkrete Überlegungen gibt, ist für die anderen Altersstufen bislang noch nichts geplant. Für den Spielbetrieb der Frauen sowie der Jugend will der Spielausschuss zeitnah ebenfalls Vorschläge erarbeiten und auch insoweit Vereine und Bezirke in den Prozess miteinbeziehen.

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Erstellt:
5. Dezember 2020, 06:00 Uhr

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