Weichen frühzeitig für Heimsieg gestellt

Handball-Drittligist HC Oppenweiler/Backnang behält souverän mit 32:27 gegen die TGS Pforzheim die Oberhand

Der HC Oppenweiler/Backnang hat seine Heimstärke unter Beweis gestellt. Gegen die TGS Pforzheim fuhr der Handball-Drittligist einen ungefährdeten 32:27-Sieg ein. Der HCOB rührte in Halbzeit eins Beton in der Abwehr an, lag beim Wechsel schon neun Tore vorn. Durchgang zwei war dann eher eine Pflichtaufgabe. Die Murrtaler haben ihr Punktekonto, das zuletzt ins Minus gerutscht war, nun ausgeglichen.

Philipp Schöbinger (am Ball) hat sich mit dem HC Oppenweiler/Backnang nicht aufhalten lassen. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Philipp Schöbinger (am Ball) hat sich mit dem HC Oppenweiler/Backnang nicht aufhalten lassen. Foto: A. Becher

Von Alexander Hornauer

Rund zehn Minuten war die Partie offen. Die TGS Pforzheim ging durch Yanez Kirschner in Führung und blieb durch zwei Rückraumtreffer von Nicolai Gerstner dran. Dann hatten das dezimierte Team aus der Goldstadt – mit Spielertrainer Florian Taafel, Michael Oehler und Filip Prsa fehlten wichtige Akteure – sein Pulver aber verschossen.

Die HCOB-Abwehr hatte das Geschehen bestens im Griff. Sie sorgte dafür, dass die Gäste oft aufs Tor warfen, ohne sich zuvor eine hundertprozentige Wurfchance erarbeitet zu haben. Damit waren sie ein gefundenes Fressen für den starken Torwart Felix Beutel. Immer wieder gelang es den Defensivspielern, Fangfehler oder Fehlabgaben der TGS-Akteure zu provozieren. Die Ballgewinne münzte der HCOB in schnelle Gegenstöße um.

Philipp Maurer erzielte sehenswerte Treffer vom rechten Flügel, Nikola Vlahovic setzte sich entschlossen aus der zweiten Reihe durch. Und auch sonst ging durchweg von allen Positionen Torgefahr aus. Die Spieler der Heimmannschaft wirkten gedankenschneller, strahlten erkennbar mehr Einsatzfreude aus und nutzten ihre Vorteile mit einer ausgeprägten Zielstrebigkeit. Aus einem 8:6 nach 15 Minuten machten die Murrtaler bis zum Wechsel eine 16:7-Führung.

Nach dem Wiederanpfiff mühte sich Pforzheim um eine Resultatsverbesserung. Bis zur 40. Minute holte die Mannschaft von Coach Florian Taafel drei Tore auf, es stand nur noch 13:19. Allerdings schaltete der HCOB umgehend einen Takt hoch. Vor allem der einst selbst für Pforzheim spielende Evgeni Prasolov und der auf Außen eingesetzte Tom Kuhnle taten sich dabei mit mehreren Toren hervor. Nach 47 Minuten hatten die neun Tore Abstand, die es schon zur Pause waren, wieder Bestand.

Die Luft war nun allerdings auch erkennbar aus der Partie. Die Gäste kamen einfacher zu Toren, der HCOB spielte im Angriff nicht mehr besonders schwungvoll – die Pforzheimer verkürzten den Rückstand bis zum Abpfiff auf 27:32. Dieser Abstand war angesichts dessen, wie einseitig die Partie zeitweise verlaufen war, aus Sicht der Hausherren fast etwas zu wenig. Die Freude war trotzdem groß: Insgesamt zeigte der HCOB einen souveränen Auftritt, der Sieg tut nach zuletzt zwei Niederlagen hintereinander gut – dem Selbstvertrauen und dem nun wieder ausgeglichenen Punktekonto.

HC Oppenweiler/Backnang: Beutel, Koppmeier – Lenz (3/1), Buck (2), Sigle (4), Vlahovic (5), Wolf (2), Schöbinger (2), Prasolov (5), Strýc (1), Kuhnle (4), Maurer (3), Köder (1), Düren.

TGS Pforzheim: Ullrich, Binder – Bregazzi (5), Kikillus (3/2), James (2), Kirschner (1), Sruk (4), Wysokinski (1), Oehler (n. e.), Dykta (2), Zweigner (3), Salzseeler, Malolepszy (2), Schwarz, Gerstner (4).

Siebenmeter: 1/2:2/3 (Lenz wirft an die Latte – Kikillus scheitert an Beutel). – Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Düren/nach Disqualifikation, Lenz, Prasolov, Sigle, Wolf – Sruk, Schwarz, Gerstner). – Schiedsrichter: Kaplan/Scheld (Wiesbaden/Hüttenberg). – Zuschauer: 400.

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Erstellt:
2. Dezember 2019, 06:00 Uhr

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