Stuttgarter Kickers

Wie der Verein auf die langen Schlangen am Eingang reagiert

5430 Zuschauer strömten gegen den TSV Steinbach Haiger zu den Stuttgarter Kickers. Einige davon verpassten wegen langer Schlangen am Eingang den Anpfiff. Wie reagiert der Verein?

Die Zuschauer strömen zu den Kickers – lange Schlangen am Eingang sind die Folge (Archivbild).

Von Jürgen Frey

Matthias Becher sieht die Sache ja grundsätzlich positiv. „Es ist super erfreulich, dass so viele Zuschauer zu uns kommen“, sagt der Geschäftsführer der Stuttgarter Kickers. Seine Blauen spielen attraktiven und erfolgreichen Fußball, stehen als Aufsteiger in der Regionalliga an der Tabellenspitze. Und nach der fast dreimonatigen Winterpause waren die Fans heiß auf den Re-Start. Doch dass 5430 Zuschauer die Auftaktpartie 2024 gegen den TSV Steinbach Haiger (4:0) sehen wollten, das überraschte dann doch. Die Verantwortlichen kalkulierten mit rund 4500 Besuchern.

„Bis zum vergangenen Mittwoch waren gerade mal 900 Tickets im Vorverkauf abgesetzt“, sagt Becher. Hinzu kommen die 1500 Dauerkarten. Am Spieltag seien noch 2142 Tickets gekauft worden. „Das schöne Wetter hat viele Kurzentschlossene spontan noch nach Degerloch gezogen“, meint Becher. Die Folge: Spätestens 20 Minuten vor Spielbeginn bildeten sich lange Schlangen vor dem Haupteingang an der Kassenanlage Süd, der einzigen Zugangsmöglichkeit ins Gazi-Stadion. Zahlreiche Zuschauer verpassten den Anpfiff, manche kamen erst eine Viertelstunde nach Anpfiff ins Stadion, was für Verärgerung sorgte, genauso wie im Übrigen die Wartezeiten an den Kiosken.

Die Kickers bedauern dies. „Viele Zuschauer sind es bei den Kickers gewohnt, eine halbe Stunde vor Spielbeginn anzureisen und entspannt ins Stadion zu marschieren“, sagt Becher. Er kann den Ärger verstehen und appelliert an die Zuschauer früher zu kommen oder verstärkt den Vorverkauf zu nutzen. Wobei dadurch die Wartezeiten bei den Einlasskontrollen nicht zwingend kürzer werden.

Kein Einlass an Kassenanlage Nord

Bleibt die Frage, warum an der Kassenanlage Nord zwar Tickets gekauft werden können, aber im Gegensatz zu früheren Zeiten kein Einlass mehr möglich ist. Kostengründe lässt Becher nur bedingt gelten. Hauptproblem seien in diesem Fall die Zuschauerströme hinter der Gegengerade. „Diese sind jetzt schon Richtung Verpflegungsstände unübersichtlich, da herrscht aktuell schon viel Trubel“, erklärt Becher.

Er verspricht, dass sich der Verein weiter Gedanken machen werde, um die Probleme besser in den Griff zu bekommen. Denn die Zuschauerzahlen dürften im weiteren Saisonverlauf nicht geringer werden – ganz im Sinne der Kickers.