Basketball-Bundesliga
Wie die MHP Riesen Ludwigsburg den Vizemeister entzaubern
Ludwigsburgs Basketballer begeistern am Sonntag 4000 Fans in der MHP-Arena – vor allem ein Spieler.
© Baumann/Hansjürgen Britsch
Elijah Hughes setzt den Riesen die Krone auf.
Von Joachim Klumpp
An diesem
Wochenende sind die Uhren eine Stunde zurückgestellt worden – doch die MHP Riesen Ludwigsburg machten einen Schritt nach vorne. Nach zuletzt drei Niederlagen besiegten die Basketballer in der Bundesliga ratiopharm Ulm mit 90:81 (47:37), was gegen den aktuellen Vizemeister so nicht zu erwarten war.
Das Spiel begann schon mit einem guten Omen, denn Spielmacher Stef Smith kehrte nach seiner Wadenverletzung zurück aufs Parkett, wenngleich er in der mit 4000 Zuschauern ausverkauften MHP-Arena nicht der Star des Abends war. In diese Rolle schlüpfe bei den Riesen quasi die Mannschaft, aus der gleich ein halbes Dutzend Spieler zweistellig trafen, am besten Elijah Hughes (24 Punkte), der mit einem spektakulären Dreipunktewurf aus neun Metern in der Schlussphase der umkämpften Partie auch für die Vorentscheidung sorgte. Da ließ es sich sogar verkraften, dass die Ulmer mit Chris Ledlum (32 Punkte) den absoluten Topscorer stellten.
„Es war kein perfektes Spiel von uns, aber ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Ludwigsburgs Coach Mikko Riipinen. Zum Beispiel in Sachen Ballverlusten, die sich gegen Ulm auf ein Normalmaß von elf reduzierten. Was dann nach dem Spiel in der Kabine zu einem kleinen Ritual führte, das der Trainer verriet. „Nach einem Sieg stimmen wir gemeinsam ein Leid an, obwohl ich nicht der beste Sänger bin.“
