„Wie Pestopfer“: Radteam Cofidis sitzt in Abu Dhabi fest

dpa Abu Dhabi. Nach dem Coronavirus-Verdacht bei der abgebrochenen UAE Tour werden die Mitglieder des französischen Radsport-Teams Cofidis nach eigener Aussage willkürlich in Abu Dhabi festgehalten.

Pascal Ackermann und sein Bora-hansgrohe-Team durften Abu Dhabi inzwischen verlassen. Foto: Massimo Paolone/Lapresse via ZUMA Press/dpa

Pascal Ackermann und sein Bora-hansgrohe-Team durften Abu Dhabi inzwischen verlassen. Foto: Massimo Paolone/Lapresse via ZUMA Press/dpa

„Wir werden gegen unseren Willen an einem Ort festgehalten, den wir nicht ausgewählt haben - und das für eine unbekannte Zeitspanne“, erklärte Cofidis-Teamchef Thierry Vittu in eine Mitteilung vom Dienstag. „Wenn wir jemanden aus dem Hotel auf dem Flur treffen, rennt er weg. Wir werden wie Pestopfer behandelt“, ergänzte Vittu.

Er und sein Team waren in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei der UAE Tour im Einsatz. Die siebentägige Rundfahrt war nach fünf Etappen in der Nacht zum Freitag abgebrochen worden, weil zwei italienische Mitglieder eines Teams laut Veranstalterangaben positiv auf das neuartige Virus getestet wurden. Dieser Verdacht bestätigte sich nach den Untersuchungen des Gesundheitsministeriums von Abu Dhabi jedoch nicht. Mehr als 600 Menschen befanden sich in Quarantäne und mussten sich Tests unterziehen, durften aber die Heimreise antreten.

Deutschlands Top-Sprinter Pascal Ackermann und dessen Team Bora-hansgrohe kehrten bereits am Sonntag in heimische Gefilde zurück. Das bestätigte Teamsprecher Ralph Scherzer am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur: „Es verlief alles reibungslos.“

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Erstellt:
3. März 2020, 12:03 Uhr

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