Stuttgarter Kickers bleiben Oberligist

Wieder kein Ende der Leidenszeit

Der verpasste Aufstieg für die Stuttgarter Kickers nach einer nervenaufreibenden Saison ist extrem bitter. Wird der eingeschlagene Weg konsequent weiterverfolgt, sind die Perspektiven dennoch gut, meint unser Autor Jürgen Frey

Die Kickers haben es nicht in die Regionalliga geschafft – Marian Riedinger liegt am Boden des Moselstadions.

© Baumann/Julia Rahn

Die Kickers haben es nicht in die Regionalliga geschafft – Marian Riedinger liegt am Boden des Moselstadions.

Von Jürgen Frey

Was für eine Enttäuschung bei den Stuttgarter Kickers. Wieder kein Erfolgserlebnis. Wieder kein Aufstieg. Wieder kein Ende der Leidenszeit. Der Härtetest für die emotionalen Bindungskräfte zwischen Club und Anhängerschaft geht ungebremst weiter. Dass alle, die blaue Fahne der Hoffnung nie eingerollt haben, nicht belohnt wurden, ist nach dieser nervenaufreibenden Saison mit Trainerwechsel, Abschied des Sportlichen Leiters, 91 Oberliga-Punkten, aber dem am Ende eben verlorenen irren Wettschießen mit dem SGV Freiberg um den Direktaufstieg extrem bitter.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Das sind die DFB-Pokal-Höhepunkt der Stuttgarter Kickers

Nur der WFV-Pokal-Triumph gegen den SSV Ulm 1846 brachte den Glauben zurück, dass tatsächlich auch wieder Erfolge in diesem Verein möglich sind. Daran gilt es sich aufzurichten. Die Voraussetzungen sind gar nicht schlecht. Die Sponsoren halten die Treue, genauso die Fans. Die grundsätzliche Ausrichtung im Verein stimmt. Wenn der ohnehin gute Kader noch mit einem torgefährlichen Mittelfeldspieler und einem Mann mit Knipserqualitäten als Tunjic-Nachfolger verstärkt wird, ist die Qualität für den Aufstieg so groß wie nie seit dem Abstieg 2018. Zumal eine Ausnahmemannschaft, wie es der VfB Stuttgart II oder der SGV Freiberg waren, stand jetzt nicht in Sicht ist.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: So reagieren die Stuttgarter Kickers auf das DFB-Pokal-Los SpVgg Greuther Fürth

Wichtig wird sein, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzuverfolgen. Dazu gehört Kontinuität bei den handelnden Personen auf den Schlüsselpositionen und eine Mannschaft, die sich weiterhin zusammensetzt aus einer Mischung von frischen Talenten aus der eigenen, effektiven Jugendarbeit und erfahrenen, robusten Kräften. Im Optimalfall auch aus der Region, mit denen sich die treuen Fans identifizieren können.

Zum Artikel

Erstellt:
14. Juni 2022, 21:14 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen