Wiedersehen mit Kerber: Schüttler wird Fed-Cup-Coach

dpa Hamburg. Ein halbes Jahr nach ihrer Trennung treffen Angelique Kerber und Ex-Coach Rainer Schüttler in neuer Konstellation wieder aufeinander. Der Korbacher wird Chefcoach der deutschen Tennis-Damen.

Betreut künftig die deutschen Tennis-Damen: Rainer Schüttler. Foto: Lukas Coch/AAP/dpa

Betreut künftig die deutschen Tennis-Damen: Rainer Schüttler. Foto: Lukas Coch/AAP/dpa

Der ehemalige Tennisprofi Rainer Schüttler wird neuer Trainer des deutschen Fed-Cup-Teams. Diese überraschende und durchaus pikante Personalie teilte der Deutsche Tennis Bund mit.

Der 43 Jahre alte Korbacher tritt die Nachfolge von Jens Gerlach an, der künftig als Trainer von Julia Görges tätig sein wird. In seiner neuen Funktion trifft Schüttler wieder auf Deutschlands Nummer eins Angelique Kerber. Die Kielerin und Schüttler hatten ihre Zusammenarbeit nach nur rund einem halben Jahr im Anschluss an Kerbers enttäuschendes Zweitrunden-Aus in Wimbledon im Juli beendet.

„Fed-Cup-Kapitän zu sein, ist eine spannende Aufgabe und große Herausforderung, auf die ich mich sehr freue“, wurde Schüttler zitiert. DTB-Präsident Ulrich Klaus verkündete die Neubesetzung bei der Mitgliederversammlung des Verbands in Potsdam.

Schüttler erhält einen Vertrag für 2020 und gibt sein Debüt in neuer Funktion beim Auswärtsspiel in Brasilien am 7. und 8. Februar. Die deutschen Damen hatten sich durch den Klassenerhalt in der mittlerweile reformierten Weltgruppe den Platz in der Qualifikationsrunde Anfang 2020 gesichert und streben in Brasilien den Einzug in die neu geschaffene Endrunde Ende April in Budapest an.

„Rainer bringt alle Erfahrungen mit, die ein guter Teamchef braucht“, sagte die langjährige Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner, mittlerweile Head of Women's Tennis im DTB. „Seine fachliche und menschliche Kompetenz ist unumstritten.“ Als Profi stand Schüttler 2003 im Endspiel der Australian Open und gewann mit Nicolas Kiefer 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen im Doppel die Silbermedaille.

Zehn Jahre lang gehörte er zum deutschen Davis-Cup-Team. Der „Shaker“, wie er von vielen genannt wird, arbeitet auch als Turnierdirektor des ATP-Events in Genf und führte einige Jahre mit Ex-Profi Alexander Waske die Tennis-Akademie in Offenbach. 

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Erstellt:
17. November 2019, 11:29 Uhr

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