Ehrung in Leinfelden-Echterdingen
Zehnkampf-Weltmeister Leo Neugebauer erhält Bürgermeidaille
Großer Empfang für Zehnkampf-Weltmeister Leo Neugebauer in Leinfelden-Echterdingen: Die Stadt ehrte ihn am Montagabend vor großer Kulisse mit der Bürgermedaille.

© StZN/Torsten Schöll
Von Torsten Schöll
Feierlicher Empfang für den frischgebackenen Zehnkampf-Weltmeister Leo Neugebauer in Leinfelden-Echterdingen. Die Stadt hat den Weltklasse Leichtathleten am Montagabend vor großer Kulisse mit der Bürgermedaille geehrt.
Der 25-jährige Neugebauer ist im Leinfelden-Echterdinger Stadtteil Stetten aufgewachsen, hier zur Schule gegangen und hat seine Leichtathletik-Karriere bei der Sportvereinigung Stetten begonnen. Bis 2023 startete Neugebauer dann für die Leichtathletik-Gemeinschaft Leinfelden-Echterdingen.
Das und vor allem dass Neugebauer am 21. September in einem packenden Schlussspurt mit 8804 Punkten bei der Weltmeisterschaft in Tokio die Goldmedaille im Zehnkampf errungen hat, macht die Leinfelder-Echterdinger sichtlich stolz. Der Panoramasaal der Filderhalle in Leinfelden war am Montagabend proppenvoll. Empfangen wurde der Sportler von Vertretern der Stadt, der Sportvereine sowie von Schülerinnen und Schülern seiner ehemaligen Grundschule, der Lindachschule in Stetten. Vor allem die jungen Fans bereiteten dem Muster-Athleten einen rauschenden Empfang.
Neugebauer gilt auch in Austin/Texas als Star
Oberbürgermeister Otto Ruppaner betonte in seiner Laudatio, dass die Bürgermedaille nur sehr selten vergeben werde. „Sie wird verliehen an Menschen, die sich auf ganz besonderer Weise um unsere Stadt verdient gemacht, sie geprägt und ihr Ansehen in die ganze Welt getragen haben.“ Tatsächlich gilt Neugebauer auch an seinem derzeitigen Wohnort, in Austin/Texas, als Star. Der Spitzensportler hat in den USA Wirtschaftswissenschaften studiert und trainiert seit einigen Jahren in Austin. „Die Geschichte Neugebauers als Sportler begann aber in Leinfelden-Echterdingen“, so Ruppaner.
Während der Ehrung nahm Neugebauer neben seinem ehemaligen Trainer bei der LG Leinfelden-Echterdingen, Hans-Joachim Budach, Platz. Der Oberbürgermeister unterstrich in diesem Zusammenhang, dass der Erfolg des amtierenden Zehnkampf-Weltmeisters und Silbermedaillengewinners von Paris „ein Gemeinschaftswerk“ vieler sei, auch vieler in Leinfelden-Echterdingen. Ruppaner lobte Neugebauers Vorbildfunktion „weit über den Sport hinaus“.
Nach der Verleihung der Bürgermedaille trug sich der Weltmeister ins Goldenen Buch der Stadt ein. Zuvor hatte der Bartträger zudem vom Leinfelder-Echterdinger Bartclub „Belle Moustache“ den Ehrenpreis „Bart des Jahres“ erhalten.
Nächste große Ziel sind die Olympischen Spiele in Los Angeles 2028
Judith Skudelny von der Sportvereinigung Stetten und Moritz Zwerger von der LG Leinfelden-Echterdingen erinnerten im Rahmen der Veranstaltung an Neugebauers Anfänge als sechsjährigem Leichtathleten und Fußballspieler. „Für den Sportlichen Erfolg war es die richtige Entscheidung sich mit 14 Jahren auf die Leichtathletik zu konzentrieren“, sagte Zwerger. Dieter Schneider vom Württembergischen Leichtathletik-Verband lobte seinen ehemaligen Trainer Budach, der Neugebauers Talent früh erkannt und gefördert habe.
Sehr persönlich wurde es dann, als die Viertklässler der Lindachschule den in Amerika lebenden Neugebauer auf Englisch interviewen durften. Die Grundschüler fragten ihn nach seinem Lieblingsessen aus, welches Schulfach er überhaupt nicht mochte und wollten auch seine beste Schulnote wissen: Nicht überrascht haben dürfte, dass es eine Eins in Sport war.
Das nächste ganz große Ziel für den Zehnkämpfer sind die Olympischen Spiele in Los Angeles im Jahr 2028. Dass Neugebauer auch olympisches Gold holt, scheint in Leinfelden-Echterdingen bereits ausgemachte Sache zu sein. Ganz nach dem Motto: „Von LE nach LA.“