Ziel Titelgewinn: BMW-Pilot Wittmann wieder im Angriffsmodus

dpa Berlin. Marco Wittmann tritt in Misano zu seinem 100. Rennen in der DTM an. Der BMW-Pilot will noch viele Läufe in der Serie folgen lassen.

BMW-Pilot Marco Wittmann will in der DTM wieder im Kampf um den Titel mitmischen. Foto: Juergen Tap/Hoch Zwei/ITR

BMW-Pilot Marco Wittmann will in der DTM wieder im Kampf um den Titel mitmischen. Foto: Juergen Tap/Hoch Zwei/ITR

Jubilar Marco Wittmann will beim Rennwochenende des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) im italienischen Misano der Gesamtführung wieder ein Stück näher kommen.

„Ich weiß, dass wir schnell fahren können. Ich gehe mit einer guten Stimmung nach Misano“, sagte der 29-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.

Auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli wird der BMW-Pilot aus Fürth am 9. Juni im sechsten Lauf sein 100. DTM-Rennen bestreiten - und will es mit seinem insgesamt 13. Sieg vergolden. Nach lediglich neun Punkten und viel Pech bei den Läufen im belgischen Zolder Mitte Mai geht es an der Adriaküste auch darum, den Abstand zu den beiden Führenden zu verringern.

Mit ähnlichen Voraussetzungen geht Markenkollege Timo Glock an den Start. Auch der frühere Formel 1-Pilot feiert seinen 100. Start in der DTM und hatte in Zolder ebenfalls viel Pech. „Marco hat mein Rennen zerstört“, sagte der 37-Jährige Mitte Mai zerknirscht. Nach mehreren Berührungen mit Wittmann konnte Glock keine Power mehr erzeugen und fiel aus den Punkterängen. Doch auch Glock sieht sich bereit für das Jubiläumsrennen und „will stärker zurückkommen.“ Und seinem Markenkollegen hat er längst verziehen: „Jeder respektiert den anderen“, sagte Glock jüngst im Fachmagazin „Kicker“.

Während Glock mit 20 Punkten auf dem zwölften Platz im Gesamtklassement hinterherfährt, liegt Wittmann mit 43 Zählern 16 Punkte hinter dem derzeit führenden Teamkollegen Philipp Eng (Österreich) und elf Zähler hinter dem Audi-Piloten René Rast auf dem dritten Rang. Insgesamt 18 Rennen werden bis Oktober ausgetragen, ehe der neue Meister feststeht, der laut dem Rennprofi dann Wittmann heißen soll: „Die Zielsetzung liegt eindeutig auf dem Titelgewinn. Ob es klappt, ist ein anderes Thema.“

Dass das Pech in Zolder sich in der Endabrechnung negativ auswirken könnte, schert den Champion von 2014 und 2016 nicht. „Den fehlenden Punkten hinterher zu trauern, hilft zum Abschluss eh nichts. Die Meisterschaft ist lang. In der letzten Saison hatte ich einen wesentlich schlechteren Start.“

Damals hatte nicht nur Wittmann Sorgen, auch die Zukunft der Rennserie war nach dem angekündigten Ausstieg von Mercedes nicht gesichert. „Im letzten Jahr war es düsterer, aber seit Aston Martin die Zusage gegeben hat, haben sich die Wolken verzogen“, sagt Wittmann, „jeder merkt, dass es vorangeht. Die Fahrer sind megahappy mit dem Class 1-Reglement, mit den neuen Autos, den neuen Motoren.“

Ein besonderes Lob hält Wittmann für den Neuling bereit: „Aston Martin hat in der Kürze der Zeit einen Mega-Job gemacht und vier Autos fertiggestellt, die zudem noch in die Punkte fahren.“ Dass zudem noch sein Arbeitgeber BMW erst kürzlich ein Bekenntnis für die DTM abgelegt hat, freut Wittmann umso mehr: „Ich wusste natürlich schon früher, dass BMW sich weiter engagiert. Es ist aber schön zu wissen, dass es weitergeht. Das gibt ein gutes Gefühl für die Zukunft.“

Und seine Zukunft liegt in der Rennserie, in der Wittmann am 5. Mai 2013 debütiert hatte. „So lange die DTM auf einem guten oder besseren Weg ist, ist das genau meine Plattform.“

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Erstellt:
6. Juni 2019, 11:43 Uhr

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