Zuversicht trotz des durchwachsenen Starts

Die HSG Sulzbach-Murrhardt ziert das Tabellenende der Handball-Landesliga, sieht sich aber gut gerüstet für den Saisonendspurt

Die Handballer der HSG Sulzbach-Murrhardt tragen in der Landesliga die rote Laterne. Der Neuling hat es bislang auf 7:13 Punkte gebracht. Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt drei Zähler. Deshalb ist Trainer Alexander Belz zuversichtlich, noch den angestrebten Ligaverbleib schaffen zu können.

Jonathan Leipold (am Ball) will nach seiner Ellenbogenverletzung nun mithelfen, dass die HSG den Ligaverbleib schafft. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Jonathan Leipold (am Ball) will nach seiner Ellenbogenverletzung nun mithelfen, dass die HSG den Ligaverbleib schafft. Foto: T. Sellmaier

Von Heiko Schmidt

„Für alle Spieler ist es eine neue Liga“, macht der HSG-Trainer Alexander Belz klar. Das war im bisherigen Saisonverlauf bei den Handballern aus Sulzbach und Murrhardt klar zu erkennen. Zwar begann die Runde für den Bezirksmeister mit dem 26:25-Heimsieg gegen den Mitaufsteiger HA Neckarelz sehr gut, doch dann wurde aus den sechs darauffolgenden Begegnungen lediglich ein Punkt – 29:29 gegen Hbi Weilimdorf/Feuerbach – geholt. Somit fand sich das Team schnell im Tabellenkeller wieder. „Man hat gesehen, dass in der Landesliga technisch, taktisch und körperlich härter als in der Bezirksliga gespielt wird“, sagt Belz.

Den Trainer freut es jedoch auch, dass seiner Mannschaft zwei weitere Siege – 29:27 gegen den TV Bittenfeld III und 28:25 bei den TSF Ditzingen – gelangen. Allerdings machte sich in der ersten Saisonhälfte bemerkbar, dass die Abgänge von Torhüter Julian Danner und Rückraumspieler Philipp Nentwich vor Saisonbeginn für die HSG nicht so einfach zu verkraften sind. Auch die Umstellung auf eine 3:2:1-Deckung hat nicht wie gewünscht geklappt. „In ein paar Spielen haben wir das ausprobiert und 40 Minuten gut gemacht. Dann ging uns aber dafür die Kraft aus, sodass wir die Varianten 4:2, 5:1 und 6:0 gespielt haben“, stellt Coach Belz fest. Er schiebt aber auch gleich nach: „Wir haben jedoch nicht aufgegeben.“ Deshalb lautet sein Gesamtfazit für die erste Saisonhälfte: „Das erste halbe Jahr war für uns da, um Erfahrungen zu sammeln und dann die Lehren daraus zu ziehen.“

Coach Belz: „Wir müssen uns stärker als Mannschaft präsentieren“

Die HSG-Handballer nehmen zuversichtlich die letzten elf Saisonspiele in Angriff. Mut macht dabei, dass drei der elf Niederlagen lediglich mit einem Tor Unterschied ausfielen. „Da fehlte uns die Erfahrenheit, die die meisten anderen Mannschaften der Liga haben“, analysiert Belz. Deswegen fordert er nun von seinen Spielern: „Wir müssen uns stärker als Mannschaft präsentieren und dürfen uns keine Fehler erlauben.“ Um für die nächsten Aufgaben gut vorbereitet zu sein, fiel die Weihnachtspause mit eineinhalb Wochen nur kurz aus. Die Belz-Schützlinge absolvieren schon seit einer Woche wieder die Übungseinheiten. Am kommenden Samstag und Sonntag ist zudem ein Trainingslager geplant. Einen Tag davon wird in Sulzbach und den anderen in Murrhardt geschwitzt.

Das ist notwendig, denn die HSG-Handballer sollten schnell punkten, um nicht den Anschluss zu verlieren. Bei drei Absteigern wird es für den Neuling nicht einfach, noch das rettende Ufer zu erreichen. Trainer Belz macht aber eine einfache Rechnung auf: „Wir haben die Möglichkeit, in jedem Spiel die Punkte zu holen. Oft entscheiden Kleinigkeiten.“ Seinen Spielern gibt er mit auf den Weg: „Wir müssen diszipliniert arbeiten und die Trefferquote verbessern.“ Schließlich habe sich jeder seiner Akteure in der ersten Saisonhälfte gesteigert. Weiteres Potenzial sei durchaus vorhanden.

Personell wird sich bei den Handballern aus Sulzbach und Murrhardt kaum etwas ändern. „Wir haben keinen Joker in der Hinterhand“, sagt Belz. Er hofft jedoch darauf, dass Jonathan Leipold wieder fit wird. Der Rückraumspieler hatte sich nach drei Partien eine Ellenbogenverletzung zugezogen und danach pausiert. Er soll nun mithelfen, dass der HSG der Ligaverbleib gelingt. Belz will sich auf die Tätigkeit als Trainer am Spielfeldrand konzentrieren, denn in der ersten Saisonhälfte wirkte er bei vereinzelten Partien auf dem Feld mit. „Ich werde nur im Notfall spielen. Ich vertraue meinen Spielern, dass sie es schaffen werden.“ Die HSG-Akteure müssen die Vorgaben nun nur noch umsetzen.

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Erstellt:
10. Januar 2019, 06:00 Uhr

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