Amélie jetzt auch als Musical

Im Kino eroberte „Die fabelhafte Welt der Amélie“ die Herzen im Sturm. Nun gibt es den Film aus dem Jahr 2001 als Musical. Die verträumte Amélie will darin alle Menschen um sich herum glücklich machen. Nur bei der Suche nach ihrem eigenen Glück hat sie Schwierigkeiten. Jetzt feierte „Die fabelhafte Welt der Amélie – Das Musical“ in der Regie von Christoph Drewitz Premiere im Theater Werk 7 in München. Das Bühnenbild zeigt Bistrotische und Holzstühle vor einer Bar, viel Glas, dazu ein geschicktes Spiel mit Licht und Requisiten. Allerdings kommt die zweistündige Inszenierung in der ersten Hälfte nicht in Schwung. Der Text wirkt ungelenk, auch die Lieder zünden nicht so recht. Das ist schade, denn das Ensemble rund um die Amélie-Darstellerin Sandra Leitner macht seine Sache gut. Schön auch die fantasievollen Ideen, die die Begrenztheit der Bühne vergessen lassen. Mit Lautsprecherdurchsagen und verändertem Licht wird das idyllische Café plötzlich zum quirligen Großstadtbahnhof. Oder ein simpler Stuhl dient plötzlich als Fotoautomat. Im zweiten Teil gewinnt das Stück an Fahrt, wenn Amélie das Leben der Menschen um sich herum wie durch Zauberhand verändert.

Bis zum September hatte die Produktionsgesellschaft Stage Entertainment in dem Theater das Musical „Fack Ju Göhte“ gezeigt nach der erfolgreichen Kinotrilogie. Das hochgelobte Stück war im vergangenen Herbst mit dem Deutschen Musical-Theater-Preis als bestes Musical ausgezeichnet worden. Doch trotz der guten Kritiken blieb der große Publikumserfolg aus. Deswegen wurde das Musical vorzeitig eingestellt. (dpa)

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Erstellt:
16. Februar 2019, 03:04 Uhr

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