„Irritiert“ über das Vorgehen

Kunstministerium knüpft Zuschuss an Kassensturz

Stuttgart Theaterhaus-Chef Werner Schretzmeier ­fordert von Stadt und Land einen einmaligen Zuschuss von 600 000 Euro, um die ­Insolvenz seines Kulturbetriebs abzuwenden. Die Stadt Stuttgart soll laut Schretzmeier 400 000 Euro übernehmen, das Land 200 000 Euro. Das zuständige Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zeigt sich grundsätzlich gesprächsbereit, dringt aber darauf, dass ihm zunächst ­Bilanzen vorgelegt werden.

Auf Anfrage unserer Zeitung sagte Staatssekretärin Petra Olschowski, sie sei „irritiert über das Vorgehen“. Es würden keine belastbaren Zahlen vorliegen. Denise Burgert, Sprecherin des Kunstministeriums, erläuterte, man habe umgehend auf die „Problemanzeige“ Schretzmeiers reagiert. Trotz mehrmaligen Nachfragens habe man aber keine Bilanz aus 2018 und dem ersten Quartal 2019 erhalten. Das sei eine zwingende Voraussetzung, um die Lage beurteilen zu können. „Es braucht einen Kassensturz“, sagte die Sprecherin. Sie betonte gleichzeitig, das Kunstministerium schätze die Arbeit des Theaterhauses sehr. Man sei an einer schnellen Einigung interessiert.

Bisher unterstützt das Kultusministerium den Betrieb mit etwas mehr als einer Million Euro jährlich. Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte am Wochenende zu Schretzmeiers Forderung erklärt, er hoffe, dass maninnerhalb von zwei WochenWege und Mittel finden könne, um das Theaterhaus zu retten.

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Erstellt:
19. März 2019, 03:04 Uhr

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