Was macht die Kunst?
Sammlung Reuter: Nächster Stopp Stuttgart
Auch an diesem Wochenende lockt die Kunstregion Stuttgart mit Entdeckungen. Und Nagel Auktionen rüstet sich für die Versteigerung von Werken der Sammlung Reuter.

© imago/lichtgut/Rudel
Edzard Reuter (gestorben im Oktober 2024) hat unmittelbar mit der Kunst gelebt
Von Nikolai B. Forstbauer
Mit ambitionierten Projekten lässt die Kunstregion Stuttgart aufhorchen.
Reuter-Auktion bei Nagel in Stuttgart
Nach dem Auktionserfolg von 7,5 Millionen Euro für 50 Hauptwerke der Sammlung Reuter bei Christie’s Paris ist vor der Versteigerung weiterer Werke aus der Sammlung von Helga und Edzard Reuter in Stuttgart. Am 16. Juli versteigert Nagel Auktionen (Neckarstraße 189-190) rund 170 ausgewählte Werke aus der Privatsammlung von Helga und Edzard Reuter. Auch „18 Designerstücke aus dem privaten Gebrauch sowie 36 Schmuckstücke“ werden angeboten. Nicht nur deshalb lohnt sich die Vorbesichtigung vom 12. bis 14. Juli. Erneut geht der gesamte Erlös der Auktion an die Helga und Edzard Reuter-Stiftung. Sie widmet sich dem internationalen Dialog und der Völkerverständigung.
Gert Wiedmaiers tiefe Blicke
Scheinbar Bekanntes neu sehen? Für den Stuttgarter Künstler Gert Wiedmaier ist dies ein Leitmotiv. „Sichtwechsel“ heißt sein aktuelles Projekt, realisiert hat er es für die Ruoff-Stiftung in Nürtingen. Das Gebäude in der Schellingstraße 12 ist dabei Bühne für Wiedmaiers Reaktionen auf Nürtingen wie Ausgangspunkt für im Stadtraum präsentierte Reaktionen auf das Gebäude und den Garten der Ruoff-Stiftung. Eröffnet wird „Sichtwechsel“ am Sonntag, 1. Juni, um 11 Uhr in den Räumen der Ruoff-Stiftung.
Kunsthaus Frölich mit feiner Allianz
Der ambitionierte Kunstverein Neuhausen feiert sein 30-jähriges Bestehen mit der Ausstellungsreihe „Ortstermine. Homeservice“. „Fremdbühnen“ präsentieren dabei Werke von Mitgliedern des Kunstvereins. Am nächsten Donnerstag, 5. Juni, um 19 Uhr eröffnet das Kunsthaus Frölich in Stuttgart-Feuerbach (Oswald-Hesse-Straße 98, Ecke Grazer Straße 13) eine Schau, die unter anderen Werke von Christa Munkert, Erwin Holl und Katja Brinkmann versammelt.
Ruri Matsumoto bei Klaus Braun
Was Farbmalerei aktuell (noch) kann, untersucht die 1981 in Tokio geborene japanische Künstlerin Ruri Matsumoto in ihren jetzt in der Stuttgarter Galerie Klaus Braun (Charlottenstraße 14, and diesem Samstag, 31. Mai, von 11 bis 14 Uhr) ) in ihren Arbeiten. Vormals Meisterschülerin von Katharina Grosse in Düsseldorf, scheint fast mehr noch eine andere Stimme auf – die des Malers Helmut Federle. Eine spannende Mischung.
Näher dran an der Demokratie
Iris Dressler und Hans D. Christ halten als Direktoren des Württembergischen Kunstvereins Stuttgart (Kunstgebäude) die Anforderungen hoch. „Anschlüsse an 200 Jahre Gegenwart. Der Kunstverein und die Fiktionen von Souverän, Freiheit und Nation“ ist die neue Schau betitelt. Eine Führung empfiehlt sich – an diesem Sonntag um 15 Uhr.