„Uns verbindet eine Freundschaft, wie sie selten vorkommt“

Interview Nik P. hat mit Andrea Berg einen Titel eingesungen. Hier spricht er über die Kooperation und das Konzert im Juli in Aspach.

Nik P. heißt mit bürgerlichem Namen Nikolaus Presnik. Mit seinem Hit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ wurde er zum Star. Foto: Christian Barz

© C.BARZ

Nik P. heißt mit bürgerlichem Namen Nikolaus Presnik. Mit seinem Hit „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ wurde er zum Star. Foto: Christian Barz

Aspach. Ende Juli steht in Aspach das große Jubiläum „30 Jahre Andrea Berg“ an. Auf ihrer von ihren zahlreichen Fans lang ersehnten neuen CD mit dem Titel „Ich würd’s wieder tun“ singt sie zusammen mit weiteren Stars der Schlagerszene. Mit dabei ist der österreichische Sänger und Komponist Nik P., der auch beim großen Jubiläumskonzert auftreten wird. Darauf freut er sich schon riesig.

Wo sind Sie denn gerade?

Ich bin daheim in der Nähe von Salzburg und genieße gerade die Sonnenstrahlen. Ich war im Studio und habe neue Songs aufgenommen. Jetzt sitze ich gerade auf meiner Terrasse, trinke einen Kaffee und in einer Stunde muss ich wieder ins Studio. Mein Haus liegt am Eingang zum Salzkammergut mit seinen schönen Seen und alles ist wunderbar grün hier draußen; die Blütenpracht hat soeben begonnen.

Das Cover der neuen CD zeigt Andrea Berg mit flatterndem Gewand, das fast wie die Flügel eines Schmetterlings wirkt. „Wo sind all die Schmetterlinge hin“ ist auch der Anfang des Lieds, das Sie für die CD mit Andrea Berg eingespielt haben. „Für immer jung, verliebt und frei“, heißt es da im Refrain.

Schmetterlinge zu zeigen, um Gefühle auszudrücken, ist ein schönes Bild. Es ist egal, wie alt man ist, man ist immer jung. Speziell für die Liebe ist man nie zu alt. Darum ließ Andrea den Text auf „Für immer jung, verliebt und frei“ ändern. Man ist immer jung in Sachen Liebe, wenn man die Liebe entdeckt und für sich gewinnt.

Wie haben Sie Andrea Berg denn kennengelernt?

Ich kenne Andrea Berg mittlerweile seit 25 Jahren. Ich habe sie gleich am Anfang meiner Karriere kennengelernt. Ich habe 1997 begonnen, unter dem Künstlernamen Nik P. aufzutreten. Ich kann mich noch gut erinnern, das war 1998 oder 1999 bei einem Konzert in Südtirol. Da haben wir uns eine Bühne geteilt und da habe ich sie zum ersten Mal gesehen. Damals war ihr Song „Du hast mich tausendmal belogen“ grad der große Hit und ich habe mit „Gloria“, „Braungebrannte Haut“ und „Ein Stern, der deinen Namen trägt“ in Südtirol für Aufsehen gesorgt. Sie sprach mich an und fragte: „Mensch, Du machst ‘ne geile Mucke. Wo bist Du denn her? Ich kenne Dich gar nicht.“ So haben wir uns kennengelernt.

Aber Ihre Karriere dauert schon länger?

Ich bin genau 41 Jahre auf der Bühne. Ich habe mit 19 meine eigene Band gegründet und stehe seither fast ununterbrochen auf der Bühne. Und jetzt bin ich 60 geworden.

Gab es einen besonderen Auftritt mit Andrea Berg?

Das war 2016 bei der Fernsehshow für Andreas 50. Geburtstag. Andrea, DJ Ötzi und ich haben „Du kannst noch nicht mal richtig lügen“ als Trio gemacht, auf dem Akkordeon begleitet von Florian Silbereisen. Das war eine tolle Erfahrung. Der Beifall war ein Wahnsinn.

Sie kommen auch privat mit Andrea Berg zusammen?

Wir kennen uns gefühlt schon ewig und ich bin oft bei ihr in Kleinaspach zu Gast. Wir haben immer Spaß zusammen, nicht nur mit ihr, sondern auch mit ihrem Mann Uli. Wir verstehen uns wirklich gut. Es ist eine Freundschaft, wie sie selten vorkommt im Showbusiness. Sie ist keine, die Dir ins Gesicht lächelt und hinter Deinem Rücken ganz etwas anderes erzählt. Sie ist ein ganz ehrlicher und aufrichtiger Mensch, und deswegen ist sie in dieser Branche meine liebste Kollegin. Wenn wir uns treffen, ist das immer sehr herzlich und dann quatschen wir über alle möglichen Dinge. Das Schöne dabei ist, dass unsere Gespräche nicht immer darauf reduziert sind, was wir im Business machen und wie die Karriere läuft. Wir reden auch über Privates. Das macht beide aus, Uli und Andrea.

Gab es bei einem Auftritt mal ein Missgeschick?

Auf die Schnelle fällt mir da nichts ein. Ich bin mit Andrea nicht so viel im Duett auf der Bühne gestanden. Meistens macht sie ihren Auftritt und ich meinen und die Begegnungen auf der Bühne sind eher selten. Darum freut es mich um so mehr, dass sie mich bei ihrem Jubiläum eingeladen hat, mitzuwirken. Ich freue mich einfach riesig, dass ich dabei sein darf und ihr von Herzen gratulieren kann.

Das ist eine große Ehre.

Auf alle Fälle. Andrea ist wirklich eine der größten Schlagersängerinnen, die wir haben und sie ist megaerfolgreich – und das zu Recht. Sie ist nicht nur eine professionelle Künstlerin, sondern auch eine sehr menschliche Künstlerin, die niemandem einen Erfolg neidet, sondern einfach gratuliert und ehrlich sagt: „Super!“ Sie weiß selbst, wie schwierig es ist, Erfolge zu landen. Wenn man als Künstler erfolgreich ist, dann ist es schön, wenn man auch von den Kollegen ehrliche Gratulationen entgegennehmen kann. Das ist nicht immer üblich.

Wie ist die Stimmung bei den Auftritten in der Hazienda im Sonnenhof?

Die ist immer unglaublich. Ich mache eigentlich keine Clubauftritte. Ich spiele nur live mit meiner Band bei großen Konzerten. Der einzige Clubauftritt, den ich mache, ist bei Andrea in der Hazienda. Es ist jedes Mal brechend voll und es ist eine unglaubliche Stimmung. Ich gehe immer gerne hin, das muss ich ganz ehrlich sagen, weil es großen Spaß macht. Es ist schön, nicht nur wegen der vielen Menschen, die mich sehen wollen, sondern auch, weil ich mich im Sonnenhof bei der Familie Ferber ungemein wohl fühle. Nach den Auftritten genieße ich den Abend und wenn es passt, besuche ich DJ Buzzi in der Dorfdiele und lege mit ihm ein paar Platten auf. Das mache ich ja sonst nie – außer im Sonnenhof in Kleinaspach.

Das ist dann ja etwas ganz Besonderes.

Ja, man erlebt mich nirgends in einer Disco, aber in Kleinaspach kommt das schon vor.

Das Juli-Konzert wird ja richtig groß.

Ich war ja schon bei einem Megakonzert mit Andrea in der Arena in Aspach. Es war ein unglaubliches Gefühl, auf dieser riesigen Bühne zu stehen und ihre Fans mit meiner Musik zu erfreuen. Ich bin schon gespannt, was sie für das Jubiläum aus dem Boden gestampft haben. Ich freue mich riesig darauf.

Spezielle Wünsche an Andrea Berg?

Ich wünsche Andrea, dass sie so bleibt, wie sie ist. Ein wirklich herzlicher und lieber Mensch. Sie macht alles sehr professionell und mit unglaublich viel Gefühl und Herz. Und das zeichnet sie aus. Ich wünsch mir, dass Andrea uns auch in Zukunft weiterhin mit toller Musik durch das Leben begleiten wird. Vor allem aber, dass ihr die Gesundheit lange, lange bleibt, damit sie ihren Traum der Musik leben kann.

Das Gespräch führte Klaus J. Loderer

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Erstellt:
24. Mai 2022, 11:30 Uhr

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