Viel Milieu, viel Psychologie

TV-Kritik Wir haben gesehen: „Das Glück der anderen“ aus Kiel

Kiel

D ie Handlung in zwei Sätzen Eine frustrierte Supermarktkassiererin neidet ihren Nachbarn das materielle Glück. Am Ende scheitert sie tragisch am Plan, sich etwas vom Glückskuchen abzuzwacken.

Zahl der Leichen Eine

Krasseste Szene Gleich zu Beginn bricht sich der Wahnsinn Bahn: Peggy Stresemann (Katrin Wichmann) zerstört mit einem Rasenmäher ihre Wohnungseinrichtung. Es fliegen die Daunen. Kommissar Borowski (Axel Milberg) kommentiert: „Ei der Daus“.

Bezeichnender Dialog Borowski: „Sie sind eine wichtige Zeugin!“ Stresemann: „Wichtig? Ich war noch nie wichtig.“

Überraschende Wendung Peggys Ehemann Micha (Aljoscha Stadelmann) hat heimlich Geld angespart, das sie zunächst für den Lottogewinn hält. Damit will Micha sich aber mit Peggys bester Freundin aus dem Staub machen.

Die Moral von der Geschicht Vergleich dich nicht mit den anderen. Am Ende wird man noch zum Mörder.

Lustigste Personenbeschreibung Kommt von Micha : „Früher Gas-Wasser-Scheiße, heute Elektrik. Peggy arbeitet an der Kasse. Normal langweilig.“

Unser Fazit Eine schlüssige Geschichte, die nicht auf klassische Krimispannung setzt. Borowski seziert Peggys Persönlichkeit bis zur tragischen Entlarvung. Der Kieler „Tatort“ soll wohl auch eine Art Milieustudie sein. Die fällt manchmal allerdings ein bisschen klischeehaft aus.

Spannung Note 2;Logik Note 2

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Erstellt:
4. März 2019, 03:04 Uhr

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