Vollstimmig und klangkräftig

Nachweihnachtliches Konzert der Rietenauer Kantorei in der St.-Ulrich-Kirche Rietenau

Der Chor der Rietenauer Kantorei sprengte beim nachweihnachtlichen Konzert fast den Klangrahmen der kleinen Rietenauer Kirche. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Der Chor der Rietenauer Kantorei sprengte beim nachweihnachtlichen Konzert fast den Klangrahmen der kleinen Rietenauer Kirche. Foto: J. Fiedler

Von Miklós Vajna


ASPACH. Die Rietenauer Kantorei ließ mit ihrem nachweihnachtlichen Konzert in der St.-Ulrich-Kirche Rietenau das vergangene Weihnachtsfest und die dazugehörige Musik wieder aufleben und schuf auch im jungen neuen Jahr noch einmal feierliche Weihnachtsstimmung.

Vor dem großen, prächtig geschmückten Weihnachtsbaum erklangen außer den Weihnachtsmusiken auch andere, den kirchlich-weihnachtlichen Rahmen bereichernde Werke: das weihevolle Air aus der dritten Orchestersuite in D-Dur BWV 1068 von Johann Sebastian Bach- Solovioline Christine Schuster, die ersten drei Sätze aus der Suite a-Moll von Georg Philip Telemann (Blockflöte Barbara Körber) sowie „Denn die Herrlichkeit“ von Georg Friedrich Händel, das lebensvolle „Magnificat“ von Domenico Cimarosa und „Laudate Dominum“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

Mit der festlich eindringlichen Adventmotette „Machet die Tore weit“ von Andreas Hammerschmidt eröffnete der Chor vollstimmig und klangkräftig das Konzert. Hier wie auch in dem frühbarocken „Hosianna“ zeigte sich beim A-cappella-Vortrag ein guter runder Chorklang mit ausgewogenen sonoren Männerstimmen und klaren, in den Höhen jubilierenden Frauenstimmen. Besonders eindringlich und ergreifend gelang der Choreinsatz im „Laudate Dominum“, verlässlich und unaufdringlich unterstützt von Gerhard Kleesattel an der Orgel.

Das Schlussstück und gleichzeitig Hauptwerk des Programms bildete die Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ BWV 140 von Johann Sebastian Bach. Die Chorleiterin Simone Alex-Kummer hatte zum besseren Verständnis eine interpretierende, erläuternde und mit einigen persönlichen Gedanken verknüpfte Einführung dem Konzertbeginn vorangestellt. Gewaltig und breit konzipiert waren die Ecksätze mit Chor, Orgel und dem Fred Schuster Streichensemble, ergänzt durch Barbara Körber und Christine Schumann (Oboen) und Anne Beurer (Horn). Der prächtig angelegte große Klang sprengte schier, wie auch vorher schon Händels „Denn die Herrlichkeit Gottes“, den Klangrahmen der kleinen Rietenauer Kirche. Die Zwischensätze gestalteten die Gesangssolisten Jeanette Bühler mit einem intonationssicheren, leuchtenden Sopran und Matthias Baur mit einem geschmeidigen Bass, melodisch unterstützend umspielt von Solovioline und Oboe. Die Zuhörer dankten mit großem Schlussapplaus. Bei der Zugabe „Es ist ein Ros entsprungen“ und auch bei zwei Chorälen im Konzertverlauf wurde gemeinsam gesungen.

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Erstellt:
7. Januar 2020, 16:00 Uhr

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