3-D-Druck für den Schulunterricht

Kreismedienzentrum erhält 100000 Euro Förderung vom Land

Der 3-D-Druck wird als Zukunftstechnologie auch in der Schule einen festen Platz haben. Foto: fotomek - stock.adobe

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Der 3-D-Druck wird als Zukunftstechnologie auch in der Schule einen festen Platz haben. Foto: fotomek - stock.adobe

WAIBLINGEN (pm). Wo immer Unterrichtsinhalte und Lernziele auf dreidimensionales Denken angewiesen sind, ist die Arbeit mit 3-D-Software hilfreich. „Der 3-D-Druck ermöglicht uns kreative und hochwertige Konstruktionsprozesse und sollte als Zukunftstechnologie auch in der Schule einen festen Platz haben“, sagt Ralf Nentwich vom Kreismedienzentrum. Denkbar sind beispielsweise dreidimensionale Modelle im Bereich Geografie, statische und dynamische Lehrmodelle in Biologie bis hin zu dreidimensionalen Bewegungsmodellen beim Sport. „Der besondere Reiz des 3-D-Drucks im Unterricht liegt dabei in seiner fächerübergreifenden Anwendbarkeit“, so Nentwich. An diesen und weiteren konkreten Einsatzmöglichkeiten im Bildungsbereich setzt der 3-D-Erleben-Makerspace des Kreismedienzentrums Rems-Murr an und konnte das Kultusministerium mit einem durchdachten Konzept überzeugen.

Mit dem Förderhöchstbetrag von 100000 Euro werden hierzu Räumlichkeiten des Kreismedienzentrums mit der notwendigen Technik und Mobiliar ausgestattet. Es wird ein großräumiger und offener Makerspace eingerichtet: Für Lehrer soll dieser Bereich Inspiration dafür sein, das Thema 3-D-Druck im eigenen Unterricht einzusetzen. Unter anderem werden hier Unterrichtssettings aus dem Projekt „3-D-Erleben“ präsentiert und getestet. Auch für Schüler ist der Makerspace gedacht: Sie können dort Projekte planen, testen und die Arbeit am Rechner in reale Objekte umsetzen. Zudem wird die Rumold-Realschule in Kernen-Rommelshausen zu einer Modellschule in das Projekt eingebaut, um konkrete Konzepte in der Praxis zu erproben.

So passt das Projekt in die vor drei Jahren gestartete Neustrukturierung und Transformation des Kreismedienzentrums Rems-Murr als zukunftsorientiertes Beratungs- und Kompetenzzentrum für alle Schularten im Rems-Murr-Kreis. „Das Ziel ist dabei, Medienbildung und Digitalisierung an allen Schulen im Kreis bestmöglich zu fördern und zu unterstützen. Die Zeiten, in denen im Kreismedienzentrum nur möglichst viele Filme und Filmgeräte gesammelt werden, sind vorbei“, betont Landrat Richard Sigel. Im zweiten Förderfeld „VR/AR-Labore“ war der Rems-Murr-Kreis in einem Kooperationsantrag mit ebenfalls 100000 Euro erfolgreich. Hier erhielt ein gemeinsames Konzept der Medienzentren Ludwigsburg, Stuttgart, Rems-Murr, Göppingen und Heidenheim den Zuschlag. Innerhalb dieses Projekts soll ein mobiles „VR/AR-Labor“ aufgebaut werden und an möglichst vielen Schulen innerhalb der Projektlandkreise zum Einsatz kommen.

Auch Augmented und Virtual Reality bergen ein ungeahntes Potenzial für die Bildung. „Bei diesen Ansätzen geht es darum, den Lerner ins Zentrum zu rücken und ihn darin zu bestärken, sein Lernen selbst aktiv in die Hand zu nehmen. Denn durch Erfahrungen und Emotionen können Lernprozesse verstärkt werden“, so Ralf Nentwich.

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Erstellt:
12. Juni 2019, 16:00 Uhr

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