Ab auf den Fahrradsattel: Landesradfernwege neu beschildert

OB Friedrich und Landrat Sigel weihen eine neue Hinweistafel an der Annonay-Anlage in Backnang ein. Bei der Aktion Stadtradeln kann man sich noch anmelden.

Timo John, Leiter der Stabstelle Wirtschaftsförderung, Landrat Richard Sigel, Reiner Gauger, Wirtschaftsbeauftragter der Stadt Backnang sowie Oberbürgermeister Maximilian Friedrich (von links) bei der Einweihung der neuen Infotafel an der Annonay-Anlage. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Timo John, Leiter der Stabstelle Wirtschaftsförderung, Landrat Richard Sigel, Reiner Gauger, Wirtschaftsbeauftragter der Stadt Backnang sowie Oberbürgermeister Maximilian Friedrich (von links) bei der Einweihung der neuen Infotafel an der Annonay-Anlage. Foto: A. Becher

BACKNANG (pm/flo). „Die neue Infotafel über das Radnetz BW Stromberg/Murrtal zeigt Backnang als Schnittpunkt im Radnetz Baden-Württemberg“, sagte am Dienstag Backnangs Oberbürgermeister (OB) Maximilian Friedrich bei der Einweihung der neuen Infotafel. „Die Annonay-Anlage ist ein attraktiver Willkommenspunkt für Radtouristen und wird durch die neue Tafel weiter aufgewertet, worüber wir uns sehr freuen“, so der OB weiter. Dies sei ein weiterer Baustein bei der kontinuierlichen Umsetzung des Backnanger Radinfrastrukturkonzepts.

Insgesamt 19 Landesradfernwege ziehen sich durch Baden-Württemberg, vier davon verlaufen im Rems-Murr-Kreis. Im Zuge einer einheitlichen Beschilderung wurden vier Infotafeln an den Landesradfernwegen im Landkreis aufgestellt: in Backnang für den Stromberg-Murrtal-Radweg, in Schorndorf für den Alb-Neckar-Radweg, in Weinstadt für den Hohenzollern-Radweg und in Waiblingen für den Remstal-Radweg.

Landrat Richard Sigel nutzte den Pressetermin gestern in Backnang für Werbung in eigener Sache: „Machen Sie mit und treten Sie mit uns in die Pedale: fürs Klima und die Gesundheit. Jeder Kilometer zählt.“ Wer noch Streckeninspiration sucht, dem empfiehlt Sigel: „Probieren Sie doch einen der Landesradfernwege aus, die durch den Rems-Murr-Kreis führen. Besonders für den Remstal-Radweg und den Stromberg-Murrtal-Radweg hat sich die Kreisverwaltung in den letzten Jahren engagiert.“

Die Wegweisungen machen Radverkehrsnetze sichtbar, bieten Orientierungshilfe und lenken die Radfahrer gezielt auf sicher befahrbare Routen. Sie lenken Freizeit- und Alltagsradler auf sichere und komfortable Wege.

Remstal Radweg

Der rund 105 Kilometer lange Remstal-Radweg wurde anlässlich der RemstalGartenschau 2019 fertiggestellt und gleich als Qualitätsradroute mit vier Sternen vom ADFC ausgezeichnet. 2020 wurde er im Rahmen einer Qualitätsoffensive des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg in das Netz der Landesradfernwege aufgenommen. Nun konnte die Broschüre zum Remstal-Radweg durch einen neuen Radführer aus der Bikeline-Reihe des Esterbauer-Verlags abgelöst werden, den es ab sofort im Handel zu kaufen gibt.

Stromberg-Murrtal-Radweg

Der zweite Landesradfernweg ist der 152 Kilometer lange Stromberg-Murrtal-Radweg, der sich über fünf Landkreise erstreckt und vom ADFC mit drei Sternen ausgezeichnet wurde. Hier erscheint der Radführer ebenso als Erstauflage im neuen Format der Bikeline-Reihe und ist bald im Handel erhältlich. In diesem Jahr steht seitens des ADFC auch wieder eine Rezertifizierung des Stromberg-Murrtal-Radwegs, im kommenden Jahr des Remstal-Radwegs an.

Mit dem neuen Radweg zwischen Kirchberg an der Murr und der Schweißbrücke (Kreis Ludwigsburg) hat der Kreis einen wichtigen Lückenschluss im Stromberg-Murrtal-Radweg geschaffen. Der neue Radweg führt entlang der Kreisstraße1834 (wir berichteten).

Fahrradsicherheit

Wer auf dem Rad unterwegs ist, muss sich damit sicher fühlen: ob jung oder alt, Pedelec oder klassisches Rad, lange Radtour oder der kurze Weg zum Supermarkt. Neben gut ausgebauten Radwegen spielt für den Rems-Murr-Kreis daher auch die Fahrradsicherheit eine wichtige Rolle. 2020 war der Rems-Murr-Kreis einer der Pilotlandkreise, der auf eine Initiative des Württembergischen Radsportverbands (WRSV) und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Baden-Württemberg (ADFC BW) hin spezielle Sicherheitstrainings für Pedelecs im Rahmen des Projekts „Radspaß – Sicher E-Biken“ anbot, die vom Verkehrsministerium in der Pilotphase bis Ende 2022 gefördert werden. Auch in diesem Jahr werden „Radspaß-Kurse“ im Landkreis angeboten. Das Landratsamt unterstützt die Trainer und stellt die Schulhöfe der Berufsschulen für die Trainingskurse zur Verfügung. Mehr Infos gibt es unter www.radspass.org.

Auch an die Jüngsten ist gedacht: Im Rahmen des Projekts „Rad-Helden at school“ möchte der Landkreis zusammen mit dem Württembergischen Radsportverband (WRSV) an allen Grundschulen im Kreis einen Fahrradaktionstag anbieten und dabei die jüngsten Verkehrsteilnehmer zu Rad-Helden ausbilden. Mehr Infos auf www.radhelden.club/atschool.

Auch 2021 nimmt der Rems-Murr-Kreis wieder am bundesweiten Wettbewerb Stadtradeln teil. Der Startschuss war am 13. Juni, die Aktion läuft noch bis zum 11. Juli. Anmeldungen sind immer noch möglich: www.stadtradeln.de/rems-murr-kreis

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Erstellt:
23. Juni 2021, 06:00 Uhr

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