Ärztin warnt vor „Teufelskreis“ bei Telefonangst

dpa/lsw Karlsruhe. Menschen mit Telefonangst sollten sich gerade in Zeiten von Smartphone und Co. öfter zum Telefonieren durchringen. Zwar könne ein Telefonat mehr Unbehagen bereiten als eine schriftliche Kommunikation, sagt die auf Ängste spezialisierte Oberärztin der psychiatrischen Klinik am Uni-Klinikum Heidelberg, Nadine Wolf. Durch eine ständige Vermeidungsstrategie könne aber ein Teufelskreis entstehen. „Zu empfehlen ist, der Angst entgegenzutreten und das Telefonieren bewusst zu üben“, rät die Medizinerin.

Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand. Foto: Robert Günther/dpa-tmn/dpa/Archivbild

Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand. Foto: Robert Günther/dpa-tmn/dpa/Archivbild

Telefonphobien sieht sie in der Reihe der Sozialphobien. Letztere seien gerade bei jungen Menschen verbreitet: „Bis zu 17 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren leiden darunter.“ Als isoliertes Phänomen sind von Telefonangst Betroffene bislang zwar noch nicht klinisch aufgefallen. „Aber Telefonphobie könnte zu einer neuen Ausprägung der Sozialphobie werden“, sagt die Psychiaterin.

Zum Artikel

Erstellt:
21. Februar 2020, 08:43 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen