Angeklagter sagt erstmals im Raser-Prozess aus

dpa/lsw Stuttgart. Wochenlang hüllte sich ein junger mutmaßlicher Raser im Stuttgarter Mordprozess in Schweigen. Er soll für einen Crash in der Innenstadt verantwortlich sein, bei dem zwei junge Menschen starben. Nun wird er sich erstmals äußern.

Landgericht Stuttgart. Foto: Marijan Murat/Archivbild

Landgericht Stuttgart. Foto: Marijan Murat/Archivbild

Im Mordprozess um einen Autounfall mit zwei Toten in der Innenstadt von Stuttgart wird am Dienstag erstmals auch der angeklagte mutmaßliche Raser zu den Vorwürfen Stellung beziehen. Sein Mandant werde Angaben zu seiner Person machen, sagte der Anwalt des 20-Jährigen am Montagabend. Zu den Vorwürfen werde sich der junge Mann dagegen lediglich in einer Erklärung äußern, die der Jurist verlesen werde. Verhandelt wird vor dem Landgericht Stuttgart.

Der 20-Jährige aus Stuttgart wird beschuldigt, an einen Abend im vergangenen März die Kontrolle über seinen gemieteten Sportwagen verloren und mit dem Auto einen Kleinwagen gerammt zu haben. Vor dem Crash hatte der PS-starke Mietwagen des Deutschen den Angaben zufolge bis zu 165 Kilometer pro Stunde auf dem Tacho. Es ist die erste Mordanklage nach einem Raser-Unfall in Baden-Württemberg.

In den Trümmern des Kleinwagens waren ein 25 Jahre alter Fahrer aus Nordrhein-Westfalen und seine 22 Jahre alte Freundin ums Leben gekommen. Der Sportwagenfahrer und sein Beifahrer blieben unverletzt.

Zum Artikel

Erstellt:
1. Oktober 2019, 07:39 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen