Antrag zur Verkehrsberuhigung

Aktion Klima und Umweltschutz (AKKU) übergibt Unterschriftenliste an Bürgermeisterin

Übergab die Unterschriftenliste: AKKU-Mitglied Hans Walker (Mitte), hier mit seinen beiden Mitstreitern Klaus Jenne (links) und Heinz Brenner bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Gelände des geplanten Baugebiets Brühl VI in Erbstetten. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Übergab die Unterschriftenliste: AKKU-Mitglied Hans Walker (Mitte), hier mit seinen beiden Mitstreitern Klaus Jenne (links) und Heinz Brenner bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Gelände des geplanten Baugebiets Brühl VI in Erbstetten. Foto: J. Fiedler

Von Andreas Ziegele

BURGSTETTEN. Viel Aufwand haben sie in ihren Einwohnerantrag investiert. Am Ende sind es 17 eng beschriebene und bebilderte Seiten und 177 Unterschriften, die die Aktion Klima und Umweltschutz (AKKU) im Rahmen der Bürgerfragestunde der Gemeinderatssitzung – vor den Einschränkungen wegen der Coronakrise – an Irmtraud Wiedersatz übergibt. Es sind Konzepte zur Verkehrsberuhigung und Sicherheit im Straßenverkehr der Gemeinde, die Hans Walker dann auch erläutert.

„Es braucht eine Abwendung von einer autozentrierten Verkehrsplanung“, fordert Walker. Das Verkehrsaufkommen und der damit verbundene Lärm haben nach seinen Worten in den letzten Jahren zugenommen und das zulasten der Sicherheit und der Gesundheit der Anwohner. Die Forderungen von AKKU an die Gemeindeverwaltung sind eindeutig: „Wir wollen mehr Sicherheit für Fußgänger, eine deutliche Reduzierung des überbordenden Verkehrslärms sowohl innerhalb der Gemeinde sowie auf der Straße zwischen Erbstetten und Burgstall, attraktivere Rahmenbedingungen für Radfahrer und eine Stärkung der Kinderrechte im Straßenverkehr.“ Wenig später werden dann aus Forderungen, die auf konkreten Vorschlägen basieren, Bitten an die Gemeindeverwaltung. Walker hat die Gefahrenstellen gemeinsam mit seinen Mitstreitern von AKKU sehr detailliert mit Fotos und den entsprechenden Vorschlägen in dem Einwohnerantrag dokumentiert. Er schlägt vor, in diesem Zusammenhang ein qualifiziertes Verkehrsplanungsbüro mit einzubinden. Das dürfte auch nötig sein, wenn man sich die zehn Maßnahmen, die Walker vorträgt, genauer ansieht. „Tempo 30 auf den gesamten Ortsdurchfahrten in allen Ortsteilen“, nennt der AKKU-Vertreter als Erstes. Es folgt die Bitte nach einer Vorverlagerung des Ortsschilds im Bereich der Freibadkurve zur Verkehrslärmreduzierung. Darüber hinaus macht er den Vorschlag der Errichtung eines Kreisverkehrs in diesem Bereich und hält das zur Erschließung des Neubaugebiets Brühl IV auch für erforderlich. Für die Kreisstraße1906 zwischen Erbstetten und Burgstall wünscht sich die AKKU eine durchgehende Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 70 und begründet das mit Verkehrssicherheit und Lärmschutz.

Auch die Verkehrskontrolle und -überwachung soll aus Sicht von Hans Walker verbessert werden. Konsequente Geschwindigkeits- und Parkverbotsüberwachung gehören für ihn genauso dazu wie die Überwachung der Nutzung von Kindersitzen und die Kontrolle der Fahrtüchtigkeit von Fahrrädern.

Am Ende der Ausführungen bittet Walker die Gemeindeverwaltung, die Verbesserungsvorschläge aufzugreifen und die Maßnahmen möglichst zeitnah umzusetzen. Damit Burgstetten das wird, mit dem die Gemeinde für sich wirbt: „Burgstetten – eine liebenswerte Gemeinde, in der es sich gut leben lässt.“

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Erstellt:
24. März 2020, 06:00 Uhr

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