Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

Rems-Murr-Arbeitsmarkt im November: Die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,6 Prozent, auch die Jugendarbeitslosigkeit geht zurück.

Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

Rems-Murr. Die Arbeitslosigkeit im Rems- Murr-Kreis ging in den letzten Wochen weiter zurück, die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf derzeit 3,6 Prozent. Landesweit liegt die Arbeitslosenquote mit 3,4 Prozent um 0,1 Prozentpunkte günstiger als im Vormonat. Wie die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle, mitteilt, profitierten auch Personen aus dem Bereich des Jobcenters vom Rückgang der Arbeitslosigkeit. Bei Arbeitsagentur und Jobcenter meldeten sich in den letzten vier Wochen insgesamt 741 Männer und Frauen aus dem Rems-Murr-Kreis nach der Beendigung ihres Beschäftigungsverhältnisses arbeitslos, 125 weniger als im Vormonat. Im gleichen Zeitraum konnten 690 Personen ihre Arbeitslosigkeit durch die Aufnahme einer Beschäftigung beenden, 505 weitere begannen eine Ausbildung oder Qualifizierungsmaßnahme. Insgesamt nahm die Zahl der Arbeitslosen im vergangenen Monat um 412 auf 8784 Personen ab.

Die Jugendarbeitslosigkeit sank im Vergleich zum Vormonat nochmals um 0,3 Prozentpunkte und liegt mit 2,4 Prozent nicht nur um 1,1 Prozent günstiger als im November letzten Jahres, sondern ist auch geringer als im November 2019 (2,5 Prozent). Die Zahl derjenigen, die länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet sind, ging um 132 Personen zurück. „Auch wenn zwischenzeitlich vermehrt arbeitsmarktfernere Personengruppen von der Erholung am Arbeitsmarkt profitieren, bleibt der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit eine der größten Herausforderungen für uns“, merkt Käferle an und verweist darauf, dass insgesamt 3132 aller im Bezirk gemeldeten Arbeitslosen zum Personenkreis der Langzeitarbeitslosen zählen. Beim Jobcenter Rems-Murr liegt der Anteil an allen Arbeitslosen derzeit bei über 50 Prozent. „Nur durch gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten und umfassende individuell angepasste Qualifizierungsmöglichkeiten werden wir es schaffen, die Langzeitarbeitslosigkeit nachhaltig abzubauen und den Betroffenen eine langfristige Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen“, betont Käferle.

Anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember weist Käferle auf eine weitere Personengruppe hin, die es nach wie vor deutlich schwerer hat, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Im Vergleich zum letzten Jahr konnte die Arbeitslosigkeit bei dieser Personengruppe lediglich um 7,2 Prozent (alle Personengruppen - 18,7 Prozent) abgebaut werden. Gut qualifizierte Arbeitsuchende mit Behinderung können jedoch einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung im Unternehmen leisten. pm

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Erstellt:
1. Dezember 2021, 11:00 Uhr

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